Dieser Schnee muss weg, oder zu mindest aus dem Weg. Ich kann nicht um die Bahn, ich muss viel mehr für alles und jedes S- und U-Bahn benützen, Menschen, Menschen, Menschen… . Meine geliebten Fahrräder stehen eingeschneit im Hof. Die Schaltungen sind eingefroren, die Schlösser lassen sich nur mit Enteiser öffnen. Ich bin ganz und gar unzufrieden, meine körperliche Betätigung beschränkt sich auf Schlittenziehen zwei Mal am Tag. Mein Sein jammert und ich versuche weg zu hören, mich zu konzentrieren, auf das was wirklich wichtig ist, aber mich ergreift eine seltsame Art der Amnesie, wenn ich mir nicht alles ganz genau aufschreibe, vergesse ich die wichtigsten Dinge, als lebten die unwichtigen Kleinigkeiten ihr Eigenleben und drängten sich in den Vordergrund.
Im Baumarkt glatt das Andere vergessen, weshalb ich überhaupt hin gefahren bin, dafür Gips gekauft, dabei Spachtelmasse entdeckt, die Hand aber schnell zurück gezogen, erst den Preis vergleichen und die Untergründe fürs Spachteln habe ich ja auch noch nicht. Überhaupt, der Plan war ein anderer, erst wollte ich mich mit den Farben und dem Farbauftrag vertraut machen, also nicht blind drauf los. Ach immer diese Konzepte, immer dieses systematische Vorgehen, ich kann nicht aus meiner Haut… dieser Plan besteht immer und wird jedes mal wieder umgeworfen, denn wenn ich etwas noch nie konnte, dann geradlinig sein.
Derweil entdeckte ich ein sanftes Dunkel an einem anderen Ort, dessen Stimme ich eigentlich hätte erkennen müssen, aber es strich mir über die Augen und so war ich einen Moment unaufmerksam, weil gefangen in der schönen Empfindung. Es war schon einmal an mir vorbei geweht, hatte mir kurz ins Ohr geflüstert, gezeigt dass es um mich wüsste, was mich schaudern ließ und nun steht es da, ganz einfach vor mir, in all seiner Schönheit und wärme, vertraut und doch fremd, verbunden und getrennt, wir wissen beide nicht was daraus werden wird.