hmm…

….. der erste shiatsu-tag verlief gut. meridian-dehnung, als einstieg. am ende der stunden kam die dozentin zu mir: „ich würde gern kurz mit ihnen sprechen, am besten dann, wenn alle weg sind.“ ich nickte. etwas später dann…. „ich kann sie nicht unterrichten.“ „wie bitte?, warum nicht.“ „ich möchte ihnen sagen, daß ich einer seele, wie der ihren noch nie so deutlich beim ersten mal begegnet bin. von ihnen kommt eine derartige tiefe an wissen und erfahrung rüber, daß ich vermute, daß sie das nicht zum ersten mal gemacht haben.“ „hmm… in der anwendung bin ich tatsächlich anfänger, wenn man von einer wirklich schulischen ausbildung ausgeht, ich selbst aber, mache nichts anderes, als mich in den anderen hinein zu fühlen, ich kann mit meinen händen fühlen, wo’s weh tut, wo die blockaden sind.“ „das sah ich, aber die blockaden lösen sich unter ihren händen. sie fassen automatisch dorthin, wo es richtig ist, sie drücken und schieben immer in die richtige richtung, selbst der rhythmus ist perfekt, sie wußten nach kurzer zeit, daß das rechte kiefergelenk der auslöser ist. ich frage mich, woher sie das wußten, das ist das, was mich irritiert, wenn sie mir sagen, daß sie das noch nie gemacht haben.“ „ich kann ihnen nicht sagen, wieso das so funktioniert. was ich weiß, ist die tatsache, daß körper antworten, meinen händen den weg weisen, die dann wie automatisch dorthin wandern, wo die ursache verborgen liegt.“ „ich würde mich freuen, wenn sie morgen wiederkämen, und ihnen morgen gerne eine adresse geben. es ist herr dr. ****. rufen sie ihn an, sagen sie ihm, daß sie auf meine empfehlung hin anrufen, und das sie die ausbildung bei ihm machen möchten. sie werden dann allerdings zwei jahre mehr benötigen, bis sie ihr diplom haben, also insgesamt vier jahre.“ „ich komme morgen sehr gerne wieder, und ich danke ihnen sehr, wirklich sehr.“

hinsehen, erfühlen, einen faden über alles spannen, zusammenhänge erkennen, und so die ursache finden. das ist etwas, was ich auf sämtlichen ebenen schon mein ganzes leben lang, schon in der kindheit beginnend, tat, und auch jetzt noch tu. mein blick ist ein so anderer, weil ich immer zuerst gleich das ganze sehe, und auch fühle, was mich häufig erst einmal erschlägt, was mich wiederum dazu verpflichtet, es in seine einzelteile zu zerlegen, mir die frequenzen anzusehen… ja, ich kann die sehen… die von den vereinzelungen kommen, diesen dann nachzugehen, sie zu verfolgen, die verbindungen herzustellen, um dann das gesamte bild wirklich aufnehmen zu können. anders kann ich das nicht ausdrücken. ich erinnere, daß mir die dozentin, die damals unterrichtete, mir nach der abschlußfeier sagte: „an ihnen ist irgendwas anders als an anderen menschen, sie sehen anders, und sie sehen die menschen anders an. ich kenne so etwas nicht, weiß nicht, wie ich das deuten soll. ich komme nicht darauf was es ist.“ „es ist einfach nur ein hinsehen, und das erfühlen dessen, was in seiner gesamtheit ankommt. und das, was ankommt, nicht bewerten, es so lassen, wie es ist…. nicht mehr und nicht weniger.“

„noch so eine prinzessin auf der erbse“, sagte meine großmutter damals, als sie das erkannte. sie wußte genau, warum ich immer erstmal schwieg, wenn ich etwas sah und wahrnahm, was ich noch nie gesehen hatte.

in mir das gefühl einer tiefen tiefen zufriedenheit.