Ist ohne Ambivalenz nicht zu haben. Zumindest d i e s e r Stachel sitzt ihr inne.
(DXVIII).
Das Literarische Weblog, gegründet 2003/04 von den Fiktionären.<BR>Für Adrian Ranjit Singh v. Ribbentrop.
Ist ohne Ambivalenz nicht zu haben. Zumindest d i e s e r Stachel sitzt ihr inne.
(DXVIII).
Hatte letztlich, bezogen auf Kunst, ein interessantes Gespräch mit einem Freund.
In Kunst, so sagte er, suche man das Subjekt des Anderen. Das Genie, das man Kunstwerken einschreibt um sich zu versichern: Das bin nicht ich, könnte ich gar nicht sein denn: zu so etwas wäre ich gar nicht fähig.
Fand die Idee ganz anschaulich, wenn auch sie sich wieder gefährlich nahe am Deutschen Idealismus ansiedelt. Zumindest aber versucht sie die Kunst wieder, ähnlich wie sie, in der Kunst selbst festzumachen und nicht, wie es die Post-Moderne gerne tut, in ihrem Kontext, ihrer Wahrnehmung, ihrer Rahmung.
Kunst, erst recht große, muss albern sein oder sie ist es nicht!
@walhalladada. Kunst, erst recht große, muss albern sein oder sie ist nicht albern!
(Bin grad sehr gut drauf, >>>> siehe 11.24 Uhr.)
Na, die allerneuste Erkenntnis ist das nicht gerade. Literatur „funktioniert“ so, zweifellos, und warum sollte man jemanden lesen, der alles klar zu machen versucht?
Sie schrieben Kunst. Ist das in der Musik auch so? Gibt es da etwas, das man als Leerstelle bezeichnen kann? Oder wirkt sie doch (ganz) anders (wozu ich tendiere)? In jedem Fall ist sie viel schwieriger zu fassen, zu kommunizieren.
Auch Musik hat den Stachel. Er teilt sich als Sehnsucht mit. So, wie ich heute schon zu شجرة حبة sagte, wie vor >>>> Klingers Amphitrite: etwas, zu dem man möchte, das einen aber nur, wie der Orgasmus, für den Zeitraum eines Nus an sich heranläßt. indem man selbst in ihm ist.
@ANH Demnach wäre Sehnsucht in der Musik eine hörerunabhängige Bedingung, sozusagen. Natürlich kenne ich Sehnsucht in der Musik, aber nicht jedes Werk (und ich meine jetzt nicht das, was Sie als Pop bezeichnen würden) trägt sie in sich.
In der Literatur lässt sich doch das, was der Leser selbst produktiv/kreativ einzubringen hat – hat, wenn er sich auf das Werk einlassen will -, die Ambivalenz eben, recht deutlich umreißen. In der Musik ist das nicht so, meiner (beschränkten) Erfahrung nach. Das ist eine gewisse Schwierigkeit.
Mir ist noch nicht ganz klar, wenn ich Ihnen zu folgen versuche, wie ich Sehnsucht und Ambivalenz mit einander in Bezug setzen soll. Ersteres als Folge des Letzteren?
Korrektur 🙂 Kunst, zumal große, muss
Albanalbern sein oder sie ist keine!@walhalladada. Ganz Ihrer Meinung:
Kleist, Penthesilea.
Döblin, Berge, Meere & Giganten.
Mahler, Sinfonie IX.
Dallapicolla, Il prigioniero.
Bachmann, Malina.
Celan, Von Schwelle zu Schwelle.
Schön, dass wir uns jetzt – zumal grammatikalisch -zu verstehen scheinen, Herr Herbst! Es gibt, so komisch es angesichts ‚großer KUNST auch klingen mag, eine, ich sag mal Kicherlust, in der nichts weniger als oberflächliche Abwehr, sondern ein tiefgehendes Verständnis für deren mimetisches Potential offenbar werden kann.