willkommen im hamburgischen notstandsland…

…. der orthopäde sitzt vor mir: „verdacht auf fraktur des 10. brustwirbels, sind sie in der letzten zeit gestürzt?“ „ja, vor zwei monaten, als glatteis war. und nu?“ „ich schreib ihnen jetzt morphiumtabletten auf, gegen solche schmerzen hilft nichts anderes, g e h e n sie zur apotheke und holen sie sich die. und dann müssen sie… warten sie mal, ich geb ihnen vier adressen, so schnell wie möglich zu einem radiologen, es muß geröntgt werden, ich schreib ihnen „eilig“ auf die überweisung, damit sie nicht ein jahr auf einen termin warten müssen….“

ich rief eine freundin an, ließ mich schnurstracks ins krankenhaus bringen. dort wurde eine fraktur nicht bestätigt, aber der bandscheibenvorfall nicht ausgeschlossen, wiewohl auch das in der klinik nicht geklärt werden kann, weil kein bett frei ist, bzw. weil für mich kein bett frei ist, weil ich noch keinerlei neurologische ausfallerscheinungen habe. das ich nicht länger als 1 minute stehen und auch nicht sitzen, geschweige denn länger durch die gegend laufen kann, interessiert nicht. jetzt bin ich mit tabletten vollgepumpt wieder zu hause, muß morgen selbst zu meinem hausarzt (zu diesem orthopäden geh ich nicht mehr), obwohl ich wirklich kaum kriechen kann, mir eine überweisung für ein kernspin holen, dann die radiologischen praxen abklappern, und darauf hoffen, daß ich innerhalb des nächsten vierteljahres einen termin für ein mrt kriege. und was sagte die neurologin im krankenhaus zu mir?….“in hamburg geht man auch nicht zum orthopäden.“

haben die eigentlich alle einen an der klatsche?

ich geh jetzt erstmal ins bett, und ruf morgen früh meinen hausarzt an.