Es sieht so aus, als erhielten nun jene mir befreundeten Dichter, für die ich mich seit Jahren immer wieder eingesetzt, einer nach dem anderen die angemessene Ehrung, erst >>> Eigner, nun also >>>> Böhmer – und >>>> wie ich bei jenem schon schrieb: Das schafft >>>> Hoffnung. Die Dschungel gratuliert. Der hannöversche Hölty-Preis für Lyrik ist der höchstdotierte Lyrikpreis-überhaupt im deutschen Sprachraum. Man muß einfach durchhalten, unerschrocken, und unbeugsam gegen jegliche Betriebslerei.
[Eine meiner Rezensionen des Werkes von Paulus Böhmer finden Sie >>>> dort.]
8.03 Uhr: [Arbeitswohnung. Rachmaninov, Rhapsody über ein Thema von Paganini.] Es war halb zwei Uhr nachts, als ich meine Besprechung >>>> des gestrigen Eröffnungsabends des zehnten ilbs geschrieben hatte und, nach einem Telefonat mit meiner Löwin, ins Bett kam; da schlief meine Junge schon lange tief tief tief. Mich weckte…
Michel Krügers Einleitung„Erwähne mich bitte nie in Der Dschungel” - wir standen rauchend mit >>>> Michel Krüger auf der Freitreppe zum >>>> Künstlerhaus Sophienstraße beisammen; Krüger etwas abseits, da Franka G. und ich so in persönlichem Gespräch begriffen - „nein, auch nicht als F.. Weißt du, ich erinnere mich: vor…
Viel und oft habe ich über Paulus Böhmer, den älteren Freund, geschrieben, auch in Der Dschungel zuweilen, zuletzt >>>> dort, doch vor allem in den Neunzigern, als wir oft, es war meine Frankfurtmainer Zeit, die Köpfe zusammengesteckt haben, nicht selten von Lydia, seiner Frau, umsorgt und bekocht, die seine schweren…
In "LexikonDerPoetik"
7 thoughts on “Hölty-Preis für Paulus Böhmer!”
Übrigens Wir haben neulich zusammengesessen in der Jurysitzung hier bei uns im Zentrum für Nachruhm und Bedeutsamkeit – und unsere Finger in Schälchen mit Rosenwasser und Zitroneschale getaucht, weil wir vorher sehr fett gegessen hatten, auch guter Fisch hatte auf der Karte gestanden – dann haben wir uns die Finger getrocknet, wegen der Listen zukünftiger Preisträger, die wir danach zu blättern hatten. Ich musst mehrmals aufstoßen in der Diskussion, wegen des Essens. Also da standen dann Namen von Anderson über Wagner bis Zaimoglu. Anderson, dessen kleiner Faux Pas von seiner überragenden Qualität als Dichter und Schriftsteller weit überleuchtet wird, käme demnächst durchaus wieder in Frage. Wagner wegen außerordentlich innovativer Komplexionen im Reich der deutschen Sprache, Zaimoglu zwar nicht als Lyriker aber als wuchtiger und ausgreifender Erzähler in inem doppelt kulturellen Hintergrund. Sehr nahe war auch wieder Hettche gerückt, einfach wegen einer sprachlichen Gestaltungskraft – durchaus als poeta doktus neben Durs Grünbein..also wir haben da uns viele Namen angesehen, der Buchstabe H. wurde auf der Liste vertreten durch Hensel, Kerstin oder Hartung, Harald – oder auch Hein, Christoph – auch hier käme wohl demnächst eine Ehrung des Gesamtwerks in Frage. Das war’s dann auch schon mit dem Buchstaben H erstmal.
ich würde bei H. unbedingt noch Wilhelm Händler nennen…Die Kritik schreibt zu Händlers Roman: „Wenn wir sterben“ folgendes: „In einer Zeit, wo die Literatur immer mehr Konzessionen an den Markt macht, hat Händler ein radikal zeitgenössisches und modernes Buch gewagt. Sein sperriges Romanexperiment scheint sich bewußt gegen die Allmacht der Verwertungskette stellen zu wollen. Händler positioniert seine Kunst offensiv gegen das ökonomische Prinzip. Dieser Roman gehört mit William Gaddis´ „JR“ sicherlich zu den ganz wenigen Texten, die das komplexe Zusammenspiel der Wirtschaft in einer originellen Romanstruktur widerspiegeln. Hier korrespondiert die Anverwandlung fremder Stile mit dem Sujet der feindlichen Übernahme in all ihren Spielarten. Er hat seinem Text ein sehr ambitioniertes Motto vorangestellt: „Die Poesie dort suchen, wo sie niemand sonst finden will.“ Ernst-Wilhelm Händler hat sie nicht nur gesucht, sondern auch gefunden.“ Ich denke das prädesteniert Wilhelm Händler für einen Platz unter den Großen.
Aber genau das schreiben die doch bei jeden Roman aus Deutschland und kurioserweise wenn man es dann liest, ist es eben dann doch nur müder langweiliger Quatsch
@Herwig zu Jury von Nachruhm. Daß Sie ihn so auflaufen lassen, ist hübsch; indes hatte sich, meine ich, des Trolles Intention nicht nur an sich selbst decouvriert, sondern war bereits haltlos durch meine Biografie. Die Mißgunst beleuchtet zum Dritten, daß es in diesem Beitrag um mein Werk gar nicht geht, sondern um die unverwechselbare Dichtung Paulus Böhmers.
Übrigens Wir haben neulich zusammengesessen in der Jurysitzung hier bei uns im Zentrum für Nachruhm und Bedeutsamkeit – und unsere Finger in Schälchen mit Rosenwasser und Zitroneschale getaucht, weil wir vorher sehr fett gegessen hatten, auch guter Fisch hatte auf der Karte gestanden – dann haben wir uns die Finger getrocknet, wegen der Listen zukünftiger Preisträger, die wir danach zu blättern hatten. Ich musst mehrmals aufstoßen in der Diskussion, wegen des Essens. Also da standen dann Namen von Anderson über Wagner bis Zaimoglu. Anderson, dessen kleiner Faux Pas von seiner überragenden Qualität als Dichter und Schriftsteller weit überleuchtet wird, käme demnächst durchaus wieder in Frage. Wagner wegen außerordentlich innovativer Komplexionen im Reich der deutschen Sprache, Zaimoglu zwar nicht als Lyriker aber als wuchtiger und ausgreifender Erzähler in inem doppelt kulturellen Hintergrund. Sehr nahe war auch wieder Hettche gerückt, einfach wegen einer sprachlichen Gestaltungskraft – durchaus als poeta doktus neben Durs Grünbein..also wir haben da uns viele Namen angesehen, der Buchstabe H. wurde auf der Liste vertreten durch Hensel, Kerstin oder Hartung, Harald – oder auch Hein, Christoph – auch hier käme wohl demnächst eine Ehrung des Gesamtwerks in Frage. Das war’s dann auch schon mit dem Buchstaben H erstmal.
ich würde bei H. unbedingt noch Wilhelm Händler nennen…Die Kritik schreibt zu Händlers Roman: „Wenn wir sterben“ folgendes: „In einer Zeit, wo die Literatur immer mehr Konzessionen an den Markt macht, hat Händler ein radikal zeitgenössisches und modernes Buch gewagt. Sein sperriges Romanexperiment scheint sich bewußt gegen die Allmacht der Verwertungskette stellen zu wollen. Händler positioniert seine Kunst offensiv gegen das ökonomische Prinzip. Dieser Roman gehört mit William Gaddis´ „JR“ sicherlich zu den ganz wenigen Texten, die das komplexe Zusammenspiel der Wirtschaft in einer originellen Romanstruktur widerspiegeln. Hier korrespondiert die Anverwandlung fremder Stile mit dem Sujet der feindlichen Übernahme in all ihren Spielarten. Er hat seinem Text ein sehr ambitioniertes Motto vorangestellt: „Die Poesie dort suchen, wo sie niemand sonst finden will.“ Ernst-Wilhelm Händler hat sie nicht nur gesucht, sondern auch gefunden.“ Ich denke das prädesteniert Wilhelm Händler für einen Platz unter den Großen.
Dass Sie Herbst nicht vergessen haben, beweist Ihren Weitblick. Bei den anderen Namen bin ich ebenfalls Ihrer Meinung
Aber genau das schreiben die doch bei jeden Roman aus Deutschland und kurioserweise wenn man es dann liest, ist es eben dann doch nur müder langweiliger Quatsch
@Ufo. Nicht, wenn i c h das geschrieben habe.
(Im übrigen geht es nicht um Romane.)
@Herwig zu Jury von Nachruhm. Daß Sie ihn so auflaufen lassen, ist hübsch; indes hatte sich, meine ich, des Trolles Intention nicht nur an sich selbst decouvriert, sondern war bereits haltlos durch meine Biografie. Die Mißgunst beleuchtet zum Dritten, daß es in diesem Beitrag um mein Werk gar nicht geht, sondern um die unverwechselbare Dichtung Paulus Böhmers.