Die letzten Tage 80

… eppéundimentahassene. Abreiß-Promemoria auf dem Tresen der Pizzera, die für eine halbe Stunde zur Kneipe wurde. Der Mann aus Zürich war auch wieder da. Und beim Betreten fast über einen Rottweiler gestrauchelt, der mich dann mit hängender Zunge anschaute, als hätte ich ihn gestreichelt. Aber ich glaube, es war dann von einer „sie“ die Rede. Ein Bier noch, nur eine halbe Stunde. Und wollten mich noch mitschleppen zum Rockkonzert oben auf dem Hügel hinter mir. Nur eine halbe Stunde. Aber das Insistieren konnte ich gut ignorieren, bis es ohne mich auf und davon fuhr. MM hatte zuvor wieder für alle gekocht. Und da seine Gitarre wieder repariert ist, ließ ich die Nachbarin vom Balkon fallen, kurz, ich las etwas vor. Beim Suchen nach dem Text – jetzt – aber hängen geblieben bei meinen August-Stramm-„das wollen steht“-Übersetzungen (sein >>> Liebeskampf) vom Beginn des letzten Jahres. Abgebrochen jedoch irgendwann, weil kein Hahn danach krähte, außer dem meinen. Sei sehr deutsch der Ton, sagte mir mal S. Und die Futuristen? Aber nach denen kräht auch niemand mehr, außer es handelt sich um bildlich Angeordnentes, das das Fettgedruckte von der Zunge aufs Auge überträgt, das meistens mehr daran gewöhnt ist, Dinge zu sehen, die die Zunge nur schwerlich dem Munde entweichen läßt. Das nächste Mal also diese, denn von Text zu Text ward ich unwilliger, das Meine ein Wieder- und Wiedermal vorzulesen. Zum Glück taten ihm bald seine nach langer Spielpause hornhautlosen Fingerkuppen weh. Ansonsten braut sich eine etwas seltsame Mischpoke zusammen. Die Nichtantwortende redet endlich von persönlichen Schicksalen statt über Ansichten und Weltanschauungen, dem dann auch noch ein „ob ich sie persönlich kennenlernen wolle?“ folgte. Nachher werde ich noch antworten, auf das eine wie das andere. Der Rest Routine: Ausschreibungsbedingungen. Die technischen Begriffe ließ ich vorerst unübersetzt: „unterer Vertikalkrümmer“. Fast die Stelle wo am Steißbein das Fleisch sich vom vielen Sitzen wellt. Wellfleisch. Doch mal ein Weilchen im Stehen arbeiten: das Wollen stünde dem nicht an, das Tun indes schon.

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