ABCC-78-APCA

So eine Art Zwangswirklichkeit heute abend. Ich schlenderte wieder von oben nach unten und wieder aufwärts. Auf allen Plätzen Lautsprechermusik. Die jeweiligen Bands fangen erst um elf oder später an, weil – wie es hieß – das Blasorchester oben am Dom den Vortritt habe. Auch dort gewesen. Filmmusik. Beim Hinabsteigen trällerten F., der mit Frau P. und Kinderwagensohn G., dem „luci!“ so aus dem Munde kam, daß es wie „tutti“ klang, unterwegs war, und ich ein paar Weisen aus ‚The Good, the Bad and the Ugly’ und schwärmten. Ich mußte schließlich auch die Begegnung mit (ein Artikel wäre nötig, den Abstand zu halten (dem? (der?))) O. (im Zeichen des Leone geboren (wie das Dreierduell)) verkraften: kein Wort, als ich mich an deren Tisch setzte (deren: die Schwester aus Rieti, die nicht mal den Blick hob, die Freundin, die so tat, als hätte sie mich gar nicht bemerkt, ein dunkelhäutiger junger Mann (was weiß ich! (schaute allerdings etwas neugierig zu mir herüber)), O.’s Blick irrte unruhig in anderen Weltgegenden, nur L., der Mann der Freundin erkannte mich begrüßend wieder, wenigstens das und paar Worte…) auf dem Platz, wo immer noch alles das Essen plaudernd verdaut und so eine Johnny-Be-Good-Musik, die als Verdauungsmusik jetzt zeitweilig in meine kurze Zurückgezogenheit heraufdudelt (zu essen gab’s Afrikanisches (was, weiß ich nicht, ich aß vorher schon)). Britpop sei, was dann später etwas lauter wohl gespielt werden wird, sagte man mir. Sie probten am Nachmittag, und ich dachte: na, wenigstens nichts Südamerikanisches, was hier bei Festen zu später Stunde das Übliche. I’d rather liked that. Wenn nur das Fünfziger-Jahre-Gedudele bald aufhörte! Weiße Nacht zwar, hat aber wenig zu tun mit Белые ночи. Von Dostojewski. Vielleicht aber ein Argument, dann A. aus der Wohnung zu locken: Белая ноч! Denn schlafen wird auch sie nicht können werden und auch nicht werden können. Der Platz ist der Platz. Und es geht immer noch nicht richtig los!

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