Das fortgesetzte Steuerjournal des Montags, dem 6. Februar 2012.

6.35 Uhr:
[Arbeitswohnung. Tschaikowski b-moll.]
Bereits seit fünf Uhr wieder über den Belegen. Eigentlich sollte ich heute alles fertigbekommen, worauf ich‘s auch anlege.
Der Junge schläft noch, schlief unruhig, um sechs wollte er geweckt werden; jetzt kühlt sein Kakao aus, weil er vom Schläfling nicht angerührt wird. Da muß ich gleich sanft nachhelfen. Sein Halbjahreszeugnis war ein bißchen unter aller Sau; mag sein, unbewußt scheut er sich, wieder zur Schule zu gehen. Meine eigenen Zeugnisse waren seinerzeit noch um vieles schlimmer. Dennoch, wenn mein Bub nicht den harten Weg seines Vaters gehen will, muß er sich ranhalten jetzt. Es muß ja wirklich nicht jeder erst auf dem Abendgymnasium begreifen, daß es schon ganz sinnvoll ist, das eine und/oder/und andere in petto zu haben, wenn man die Tür hinter sich schließt, um ins Freie zu gehen, das immer doch auch Wildnis ist, die Göttin sei‘s bedankt.
„Richtig“ Dschungel dann wohl erst ab morgen wieder. Na, schaun wir mal.

13.35 Uhr:
Fertig!
Jetzt brauch ich nur noch eine Bestätigung wegen des Kinderfreibetrags, dann radle ich alles zum Finanzamt rüber. Lief gut, unterm Strich. Das Netz ist ein Segen: was man dort alles erfährt, incl. Gesetzesnummern.
Aufräumen, dann Mittagsschlaf. Dann rasieren und duschen, dann ans Cello.
Und dann vielleicht ein bißchen wieder Poet sein (sprich es wie „Pöt“ aus).

2 thoughts on “Das fortgesetzte Steuerjournal des Montags, dem 6. Februar 2012.

  1. Lieber Herr Herbst,
    schauen Sie sich „Frau Müller muss weg“ im Grips-Theater an. Das hilft bei solchen Gedanken. Großartige Aufführung.
    Herzlichst
    Ihr Boris Kehrmann

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