Das Arbeitsjournal des Donnerstags, dem 6. September 2012. Berlin und Wiesbaden.

8.46 Uhr:
[Arbeitswohnung. Poulenc, Gloria für Solo-Sopran,
Chor und Orchester (>>>> in der DCH).]

Also hör ich mich weiter durch die Konzerthalle durch. Dabei war das blöd gestern abend. Ich hatte bei >>>> dem unfaßbaren Kožená-Konzert einen Fehler bemerkt und sofort >>>> Christoph Franke informiert, der auch gleich zurückschrieb, man werde sich drum kümmern („behoben: ein ganz kleiner Programmfehler mit aber gravierernden Folgen, braucht einzwei Stunden, bis die Korrektur auf dem Server ist“) und später unbedingt gewollt, daß auch die Löwin Kožená Gesang hört – da, mittendrin, hakt die Übertragung. Frustrierend, da sowas immer so ist, als ginge mir selbst etwas daneben. Was ich nur schwer ertragen kann. Es fühlt sich an wie mein eigenes Versagen. Ohne, daß sie hören durfte, begaben wir uns schließlich >>>> zur Bar, wo aus dem Profi nichts rauszukriegen war über den, offenbar, Auftrag, mit dem er bzw. seine Dienststelle die Löwin betraut hat.
Ich >>>> warnte sie, zwar, vor meinem Freund und seinen Kreisen, glaube aber nicht, daß es etwas geholfen hat oder in der Zukunft helfen wird. Jetzt kann ich nur sehr sehr aufmerksam sein, um vielleicht das Schlimmste zu verhindern. Magdalena Koženás Mahlerlied aber werden wir nachher nachholen, wenn sie, die Löwin, aufgewacht sein wird. Zu i h r e m ersten Latte macchiato vielleicht.

Meiner steht selbstverständlich bereits rechtsvorn, zur ersten Morgenpfeife, neben mir. Um Punkt halb fünf bin ich hoch.
Ich muß noch nach Zügen schauen, wegen der Wiesbadenfahrt zur >>>> Lesung heute abend. Die ich, fällt mir auf, noch gar nicht eigens annonciert habe. Das sollte ich vielleicht nachholen. Andererseits ist die Veranstaltung sowieso sehr gut angekündigt. Doch wenn Sie Zeit haben, wie auch immer, auch Lust, sähe ich Sie im Wiesbadener Literaturhaus, der Villa Clementine, durchaus gerne. Es soll voll werden. >>>> Ricarda Junge und ich sollen, abgesehen von unseren literarischen Lesungen, ein öffentliches Werkstattgespräch führen; wir haben uns da eine schöne Abfolge ausgedacht. Zwischendrin und danach gibt es zu essen und zu trinken.

Mit den Übertragungen der Lektoratskorrekturen für meinen im Herbst erscheinenden Essayband, den Sie >>>> dort vorbestellen, vor allem aber auch – ein dort‘ges Klickchen reicht – bei Facebook empfehlen können,

bin ich gestern tatsächlich fertiggeworden; ich habe allerdings noch die Reihenfolge der Aufsätze zu bestimmen, was nicht unknifflig, aber etwas ist, das ich gut während der langen Zugfahrt tun kann. Heute früh werd ich mich erstmal wieder an die Argo-Übertragungen machen, die gestern ebenso liegenbleiben mußten, wie ich nicht ans Cello kam. Und an den >>>> Giacomo Joyce, selbstverständlich, muß ich vor meiner Abreise noch; am besten, ich übersetze auch das Stück für morgen schon, damit es, wenn ich auf der Rückreise bin, rechtzeitig in Der Dschungel erscheint.

Na ja, der Poulenc, er klang soeben aus, war eigentlich entbehrlich. Jetzt Prokofjews fünfte Sinfonie. Mal hören.
Ans Werk dabei.

7.27 Uhr:
Ewigkeiten mit >>>> dem da verbracht, Formatierungsgehuddel. Mögliche Züge rausgesucht. Den Flashplayer neu installiert, seitdem läuft die Übertragung perfekt. Sogar schon Mails geschrieben und in Facebook die heutige Veranstaltung angelegt.
Dies hier, >>>> Poulencs Gloria, ist nun wieder sehr schön.
Indessen… wirklich, Herbst!: A r g o.

(Wie war das? Schlafende Löwinnen weckt man nicht? Nein, Hunde… vor Hunden warnt der Satz. Da bin ich aber erleichtert. Und „Sanctus“ singt der Chor.)

2 thoughts on “Das Arbeitsjournal des Donnerstags, dem 6. September 2012. Berlin und Wiesbaden.

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