Das Arbeitsjournal des Montags, dem 21. Januar 2013.

7.40 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Es ist einfach noch immer nicht so richtig in Ordnung, das mit meinem Arbeitsrhythmus. Abermals erst um sieben Uhr aufgestanden, seit sechs Uhr herumgewälzt, unruhig, aber nicht aufstehbereit. Ein innerer Schweinehund, der nachts nicht ins Bett kommt, sondern sich ablenkt, und morgens dann liegt wie eine zu schwere Decke der ungestalte Morpheus auf ihm, eine Art Nachtmar, der so riesig ist, daß sich keine Konturen erkennen lassen. – Latte macchiato, erste Morgenpfeife. Muß gleich mal los, ein paar Sachen waschen, Waschsalon, dann Telefonate sowohl mit dem Funk wegen des neu beauftragten Hörstücks, des nächsten, nicht diesem, dessenthalben ich aber auch telefonieren und die Gespräche auf Band mitschneiden muß. Außerdem sind aus den bisherigen Gesprächen Protokolle zu tippen, mit Sekundenangaben je der Sätze, damit ich später, wenn ich produziere, exakt herausschneiden kann, was ich brauche, und nicht immer erst Ewigkeiten suchen muß: ab dem Montag der nächsten Woche also. Im Laufe dieser muß ich aber bereits die Sprecheranzahl bestimmen und, vor allem, die Sprecher engagieren und einen Aufnahmetermin im ARD-Hauptstadtstudio ergattern. Das sind so die Problemchen, wenn man knapp auf Punkt arbeitet, also keinen ruhigen Vorlauf hat. Daß dem so ist, ist meine eigene Schuld; jetzt muß ich notfalöls improvisieren, etwas allerdings, das der Lebendigkeit solcher Hörstücke entgegenkommen kann; kann, nicht unbedingt wird. Da legt das Risiko. Freilich bin ich routiniert genug, um es mit ihm aufzunehmen.

So. In den Tag. Ich denke mal, daß >>>> diese Debatte immer noch weitergeführt werden wird.
Guten Morgen.

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