[Arbeitswohnung.]
Erst einmal hoch, nach vier Stunden Schlafs. Der Profi und ich saßen nach >>>> der Premiere, er fuhr mich heim, als >>>> unsere Bar revovierungshalber geschlossen hatte, noch einige Zeit im Beakers, sprachen über den Grimes und diese – von Kleinigkeiten abgesehen – große Inszenierung der English National Opera London an diesem deutschen Opernhaus; eine gänzlich andere Welt in der Kneipe gegenüber dem gerade erlebten Premierenpublikum; witzigerweise war ich, dort, direkt neben Tilman Krause zu sitzen gekommen, der mich tatsächlich fragte „Gibt es denn Ihren Blog noch?“ Ich meine, der Mann, ein „lediger“ (: teilt uns Die Welt mit) alter Bekannter, der w i r k l i c h so lächelt wie >>>> auf dem Bild, ist Journalist. Aber er ging, vielleicht, weil ich „ja“ geantwortet hatte und überdies, gemeinerweise, vom Perlentaucher erzählte, gleich nach dem ersten Akt, wir nach rechts ab, er nach links und weg ins Nichtmehrwiedergesehen. Wir indessen blieben, ganz wie Herr v. Weizsäcker, sozusagen siegreich auf dem Feld.
Latte macchiato, erste Morgenpfeife.
Muß sofort an die Kritik, denn um neun geht‘s zur Familie hinüber und dann in die Walddorfschule weiter: Elternsprechtag, erstes Gespräch um zehn, letztes gegen halb eins, erstmals je unter sechs Augen mit den Fachlehrern. Ich werde den Laptop aber mitnehmen, wobei, hm, wenn ich mit लक्ष्मी Wartezeiten zu überbrücken habe, werde ich kaum arbeiten. Also dann eben nachmittags wieder ans Gerichtsvollzieher-Hörstück. Was neu ist, was mir gestern einfiel, was unserer Zeit entspricht: ein paar kleine Stellen des Typoskripts werde ich über Skype einsprechen lassen. Mal sehen, wie das dann klingt – „mal hören“, selbstverständlich, muß das heißen. Auf >>>> die neuen Kommentare zu dem Kinderbuch-Veränderungsbeitrag kann ich aus Zeitgründen heute früh nicht eingehen; aber das werde ich nachholn.
Guten Morgen.
Das ging nun wirklich zügig: in einem Rutsch die Kritik durchgeschrieben, und >>>> dort steht sie nun zu lesen: Das böse Meer in der Seele.
Jetzt muß ich mich anziehen und hinüber zur Familie.