Kleine Widerstände. Im Arbeitsjournal eines herrlichen Sonnensonntags, nämlich des 8. Septembers 2013.

10.25 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Folgendes schrieb ich >>>> bei Facebook eben >>>> Zazie, der ich bereits zwei großartige Umschlagbilder zu Büchern verdanke:Ich habe ein wenig überlegt, was ich Ihnen auf Ihre Verwunderung antworten kann, bzw. woran es liegt. Bin auch auf etwas gekommen. Aber ich möchte in Der Dschungel anworten, nicht hier. Wenn Sie bitte Ihre Frage/Ihren Kommentar dort noch einmal stellen. (Sie wissen, daß ich Facebook nicht als Gesprächsort verwenden mag und es in der Tat auch nur höchst selten tue. Meine Antwort hängt genau damit zusammen.)Sollte sie ihrer Verwunderung >>>> dort drunter noch einmal Ausdruck verleihen, werde ich erzählen, was mir zu der inliegenden Frage grad eben an der Pavoni eingefallen ist.
Denn ich bin erst, deshalb „grad eben“, um kurz nach zehn aus dem Bett; hätte mich nicht die Löwin angerufen, ich schliefe wahrscheinlich immer noch – ein Zeichen, wohl, daß mein Körper mit dem Infekt noch zu tun hat. Ich ging nämlich bereits um kurz nach Mitternacht schlafen. So ist noch immer nicht an Sport zu denken, auch wenn das Wetter herrlich ist und ich nun leicht befürchte, es blöderweise zu verkränkeln. Aber hier eben noch die beiden Buchumschläge auf die Bilder von Zazie:
     

Erster Latte macchiato.
Erste Morgenpfeife.
Der Schnupfen ging zurück, dafür kam das Husten wieder, aber eines, das gut abhusten kann und tut. Als ich schlafen ging, spürte ich allerdings leichtes Fiebern, maß aber nicht, dazu war’s zu gering. Ich weiß freilich noch, daß ich dachte: Heute nacht träume ich’s mir weg. Und so träumte ich, vor allem, nachdem ich um sechs den Wecker ausgeschaltet hatte, wüst und verworren. Leider blieb im Bewußsein nur der Umstand-selbst zurück und nicht, womit er gefüllt war. (Jetzt die Pfeife, aber, schmeckt). Und weiter geht es mit den Neapel-Tonclips. Zuerst Händels neapolitanische Kompositionen, dann Hans Werner Henze, dann erst der ganz Pop-Bereich, zu dem ich Pino Daniele eben nicht zähle. Weshalb, werde ich Zazie, und damit Ihnen, gegebenenfalls erklären.
Erst einmal rufe ich allerdings den Freund an, ob vielleicht, wider Wahrscheinlich – schließlich haben wir Wochenende – , nun endlich etwas des dringend erwarteten Geldes für mich eingegangen sei. Ich weiß, er wird nur den Kopf schütteln, über mich, klar, aber ich wäre gerne beruhigt, auch wenn ich weiß, daß ich es nicht sein kann, nicht heute. Hintergrund der gesamten Verzögerung ist, daß die überweisende Stelle ihr Zahlungssystem umgestellt hat und deshalb die IBAN des Kontos meines Freundes brauchte, die wir ihm auch sofort mitgeteilt haben, aber nun geriet die Anweisung ganz offenbar in die nächste Bearbeitungsschlange. So nervös bin ich, weil ich deshalb noch nicht einmal die Miete dieses Monats zahlen konnte und auch nicht, was sehr sehr drängt, die Kosten für die Klassenfahrt meines Sohnes. Alles hängt hier, baumelt, wartet. Wenn man ohne jede Rücklage lebt, kann das vorkommen; es ist mir nicht neu, bleibt desungeachtet unangenehm und kann auch böse Folgen haben. Die dadurch bewirkten Verzögerungen, daß ich über kein eigenes Konto mehr verfüge, sondern indirekt über das eines anderen „handeln“ muß, kommen sowieso allmonatlich hinzu. Nur aber bei solchen Verzögerungen merke ich, wie draußen ich längst bin. Insofern hat es auch etwas von Klarheit, und aber auch dieses hängt, auch wenn nicht freiwillig gewählt, mit dem Widerstand zusammen, in den mein Leben gerahmt ist. Die meiste Zeit über merke ich es nicht oder nicht mehr, indessen in solchen Situationen um so schärfer.
Gut. Ich mach mir mal den zweiten Latte macchiato, setze mir dann die Kopfhörer auf und arbeite weiter.

: 11.21 Uhr:

Es scheint übrigens – >>>> dort – jemand dem bizarren Irrtum aufzusitzen, Read An und ich seien identisch; sie aber ist hochbegabt und schön, indessen ich nur hochbegabt und männlich bin. Und wegen heute abend siehe >>>> dort. Man kann die Sendung auch >>>> online empfangen. Das wird sowieso die Zukunft sein – sofern endlich die Bandbreite angehoben werden wird: mit welcher Qualität dies möglich ist, führt bereits heute, und zwar exemplarisch, >>>> die Digitale Konzerthalle der Deutsche Philharmoniker vor..

14.20 Uhr:
>>>> Dort nun meine Antwort an Zazie. (Noch bin ich nicht an die nächsten Clips gekommen. Bin ein bißchen ver-,sagen wir,langsamt.)

5 thoughts on “Kleine Widerstände. Im Arbeitsjournal eines herrlichen Sonnensonntags, nämlich des 8. Septembers 2013.

  1. Bin mir nicht sicher ob da jemand denkt, Sie und ich wären die selbe Person. Ich glaube xxxsoterxt hält das er für einen Mann und muss dabei an Sie denken.

    Er, der Korb, den eine Frau vom Markt bepflanzt hat. So, wie Sie wollte.

    Und machen Sie sich nichts vor, Sie sind ein schöner Mann.

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