Lyrisch bezaubert, auch wenn ich nicht zum Wildschwein wurde (und es wurde, ohne mir merklich zu sein): mit einem Link auf Katharina Schultens‘ Hysterisis. Im Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 14. September 2013.

NACHTRAG AM 15. SEPTEMBER 2013

Ich habe den gestern hier verfaßten Text zu Gedichten Katharina Schultens‘ soeben >>>> in einen eigenen Beitrag verschoben. Gestern war mein Text hier, an dieser Stelle, angemessen, heute gebührt der Dicherin ihr ganz eigenes Behandeltsein.

*******


(…)
11.50 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Ich muß mich fassen, bevor ich zum heutigen Krafttraining, das ich jetzt wirklich brauche, loszieh. Also ein Espresso. Und ein Cigarillo.

Die Dichtungen gelesen: Sie hat sie mir, die ausgedruckten Seiten, einfach so mitgegeben gestern nacht, diese junge hohe berückende Frau, in der wie Kelchblätter eng über einem noch geschlossenen Blütenstand die Sinnlichkeit auf dem Geist liegt oder, ich kann es nicht sagen, umgekehrt. Gab sie mir einfach so mit, nachdem Sabine Scho uns einander vorgestellt und wir ein wenig sprachen. Ich rief ihr Taxi, als sie ging, und Scho und ich sprachen noch einige Zeit; da ward sie, Scho, energisch: „Es ist nun wirklich Zeit, daß wir uns duzen.“ Sie hatte meine Weichheit mitten erwischt, als sie keine Luft mehr hatte, Kern zu bleiben.
Auch über Schos Gedichte möchte ich gerne schreiben – ich kann’s nur jetzt nicht, so wundersam die Polypen auch waren:


Als Fluchtrichtung, aber, neben dem Sport, bleibt das Europaprojekt, an dessen Konzept ich heute früh seit sieben Uhr schon weitersaß, allein, um meinen Text über die Gedichte hinaus- und immer noch weiter hinauszuschieben. Jetzt aber ist er verfaßt. Schultens ist, nach >>>> Eckers Fahlmann, meine zweite Entdeckung des Jahres: indes verstörend, weil tiefer innen:: weil über alles Handwerk und jeden Divertimento hinaus. Und heute abend zu >>>> Elfenbein. Aber ich werde nach gestern abend kaum gerecht sein können, wenn ich da zuhören werde. Dennoch:

Florian Bergmeier liest aus
>>>> »Wo all das hier nicht ist«.
Samstag, 14.09.13, 20.30 Uhr
Elfenbein Literaturhandlung
Gaudystraße 8
10437 Berlin

Genießen Sie das Wochenende. So Sie denn eines haben.

3 thoughts on “Lyrisch bezaubert, auch wenn ich nicht zum Wildschwein wurde (und es wurde, ohne mir merklich zu sein): mit einem Link auf Katharina Schultens‘ Hysterisis. Im Arbeitsjournal des Sonnabends, dem 14. September 2013.

  1. À propos Scho: Kookbooks. Der gestern abend im >>>>Ausland ausliegende Herbstkatalog des kleinen Verlages ist geradezu schon selbst Literatur, bzw. Kunst, ohne jede Angst vor viel Text, zugleich eine himmlische Montage der Buchumschläge >>>> Andreas Töpfers, des Gestalters, und mit einem auf eine Weise persönlichen Editorials der Verlegerin versehen, wie man dergleichen selten liest. Eigentlich müßte man jede Seite dieses Kataloges rahmen. Schaun Sie einmal, nur als ein Beispiel:

    Besorgen Sie ihn sich:
    Kookbooks
    Daniela Seel
    Horstweg 34
    14059 Berlin

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