*******
11.50 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Ich muß mich fassen, bevor ich zum heutigen Krafttraining, das ich jetzt wirklich brauche, loszieh. Also ein Espresso. Und ein Cigarillo.
Die Dichtungen gelesen: Sie hat sie mir, die ausgedruckten Seiten, einfach so mitgegeben gestern nacht, diese junge hohe berückende Frau, in der wie Kelchblätter eng über einem noch geschlossenen Blütenstand die Sinnlichkeit auf dem Geist liegt oder, ich kann es nicht sagen, umgekehrt. Gab sie mir einfach so mit, nachdem Sabine Scho uns einander vorgestellt und wir ein wenig sprachen. Ich rief ihr Taxi, als sie ging, und Scho und ich sprachen noch einige Zeit; da ward sie, Scho, energisch: „Es ist nun wirklich Zeit, daß wir uns duzen.“ Sie hatte meine Weichheit mitten erwischt, als sie keine Luft mehr hatte, Kern zu bleiben.
Auch über Schos Gedichte möchte ich gerne schreiben – ich kann’s nur jetzt nicht, so wundersam die Polypen auch waren:
>>>> »Wo all das hier nicht ist«.
Samstag, 14.09.13, 20.30 Uhr
Elfenbein Literaturhandlung
Gaudystraße 8
10437 Berlin
À propos Scho: Kookbooks. Der gestern abend im >>>>Ausland ausliegende Herbstkatalog des kleinen Verlages ist geradezu schon selbst Literatur, bzw. Kunst, ohne jede Angst vor viel Text, zugleich eine himmlische Montage der Buchumschläge >>>> Andreas Töpfers, des Gestalters, und mit einem auf eine Weise persönlichen Editorials der Verlegerin versehen, wie man dergleichen selten liest. Eigentlich müßte man jede Seite dieses Kataloges rahmen. Schaun Sie einmal, nur als ein Beispiel:
Kookbooks
Daniela Seel
Horstweg 34
14059 Berlin
BRU hahahaha.
da wird die freude gross sein.