HEUTE ABEND IN BERLIN.


Große Schöneberger Lesenacht
Mit Romina W. Nikolić, Markus Sehl, Christian Wöllecke,
Moritz Gause und ANH.



>>>> Galerie FahrradBüro
Crellestr. 48 / Hauptstrasse 146
10827 Berlin-Schöneberg
20 Uhr


(Idee:
Durchlaufend eine der >>>> Bamberger Elegien, aber durchbrochen
von den Geschichten und Gedichten der anderen Autor:inn:en.
Performance-Versuch.
Weitere Informationen >>>> d o r t bei Paratonnerre.)


***

Und am 4. Oktober im >>>> Literaturhaus Berlin:

>>>> ARGO. ANDERSWELT:
Erste öffentliche Präsentation des Romans.
Lesungen und Gespräche.
Mit Christoph Jürgensen und ANH.
Fasanenstraße 23.
Berlin Charlottenburg.
20 Uhr.

9 thoughts on “HEUTE ABEND IN BERLIN.

    1. zu Reich-Ranicki @Schlinkert. Da hegt die Welt eine falsche Erwartung. Da ich sie, also jene, aber nur ungern enttäusche, möge an ihrer Stelle und zum Gaudium meiner Leser:innen das von Ihnen doll genannte Video noch einmal Verbeitung finden. >>>> Zsuzsanna Gahse leitet es ein, danach aber – ab Minute 1,48 – kommt >>>> jener, der ich fraglos einmal gewesen bin, und RR, unter andern, beurteilt ihn:

    2. Nö. Wir sollten auch damals nicht unbedingt etwas sagen, aber taten’s halt. Was uns alle nicht beliebter gemacht hat; andererseits hatten wir ja bereits die Füße in Rainald Goetzens Blut, so daß irgendwie alles sowieso egal war.

    3. Video Warum kann ich das Video nicht öffnen? Bei mir ist da ein leeres Quadrat und eine Art Halteverbotszeichen. Würde es auch sehr gerne nochmal ansehen.

    4. @Cellofreund zum Video. Das kann ich Ihnen nicht beantworten. Leeres Quadrat und Halteverbotszeichen kenne ich von Picasa, wenn sich dort Links verschoben haben. Das Video aber wird bei mir nach wie vor korrekt angezeigt, ebenso bei der Löwin, die mich gestern anrief, weil sie es noch gar nicht gekannt hatte. Vielleicht sperrt sich etwas in Ihrem Computersystem.
      Wie auch immer, >>>> hier der direkte Link zu Youtube.

  1. Besprechung der Lesung vom 19. 9. 2013, Galerie FahrradBüro Berlin. Sowie, als Vorankündigung, Herbert M. Debes.

    Für Lesungen gilt, ganz pragmatisch: Sie sind danebengegangen, wenn nicht ein einziges Buch verkauft wird. So war es hier heute abend. Man ist durchgefallen. Daß es kein Honorar gab, ist nicht das Problem; damit hatte ich gerechnet.
    Es ging auch kein Hut herum, in den hätte ein Obulus getan werden können. Bei den fünfunddreiißg anwesenden Hörern wären dabei auch vielleicht 150 Euro zusammengekommen, optimistisch geschätzt, also pro Kopf der lesenden Dichterin und Dichter 30; da wir vorher etwas aßen und dann auch noch am Veranstaltungsort unsere Getränke, allerdings zu extrem moderaten Preisen, selbst bezahlen mußten, wären wir inklusive Anreise plusminus Null herausgekommen. Alles auch das noch in Ordnung, wenn man sich nur aufs Fahrrad schwingen muß und hinfahren kann, weniger, wenn Reisekosten vorher entstehen. Aber auch das ist egal, wenn Bücher verkauft werden. Denn um sie, um ihre Verbreitung, geht es.
    Kurz: Es kam nichts hinüber, der Abend war vertan.
    Ärgerlich allerdings, daß der Veranstalter, der Maler >>>> Sigurd Wendland, nicht zumindest anmoderierte, die Autorin und die Autoren vorstellte, sondern ihnen selbst das überließ; wie überhaupt der Abend zugleich eine Ausstellungseröffnung war, seiner eigenen Bilder, was wiederum ich nicht wußte; andernfalls hätte man die Texte direkt auf die Bilder abgestellt, so daß auch für die Besucher der Vernissage ein Anlaß gewesen wäre, zu der Lesung zu bleiben. Mein Eindruck war, daß sie dazu auch gar nicht animiert worden waren. Sie kamen, guckten, gingen.

    Dann die Lesung:

    Es ist an sich ein schöner, guter Lesungsort, wiewohl der Name der Galerie – nach dem vormals in diesen Räumen situierten Fahrradgeschäft – denkbar ungünstig gewählt ist. Man denkt an die strickende Alternative, nicht an weite, wirklich großzügige Räume, in denen man Luft hat. Es klingt nach Klitsche, selbst- eben -gestrickte Socken. Etwa wäre, für Lesungen, eine Mikrofonanlage wichtig, weil hinter den großen Scheiben zur Hauptstraße der Verkehr mit Martinshörnern und Hupen dahingeht; direkt vor den Räumen ist eine Bushaltestelle. Alles, auch insofern, wenig durchdacht, geradezu gebastelt. Daran muß manche Wirkung, die ein Text möglicherweise hat, unentfaltet in die Knie gehen. An Niveau, aller, hat es aus meiner Sicht, nach meinem Ohr, nicht gefehlt. Großartig etwa die russischen Impressionen >>> Moritz Gauses, zart, ja durchaus zärtlich manches Bild Romina W. Nikolićs, bizarr komisch die Miniaturen Christian Wölleckes und auf eine sehr jugendliche, aber elegante Weise streng die Prosa Markus Sehls. Was wiederum meine Elegie angeht – ich las die neunte, die Todes-Elegie –, so gilt für sie vielleicht dasselbe, das auch >>>> für die Oper gilt: Man will vom Sterben nichts hören, nichts von dem, was auf uns zukommt womöglich. Da mag die Sprache noch so poetisch sein: wenn das Gedicht nicht gefühlig verklärt, lehnt man es ab.

    Ich wußte um dieses Risiko, beklage mich nicht. Aber bin der Umstände wegen verärgert, ihrer Unprofessionalität halber, dieses laxen Geschubers, des Laufenlassens wegen wie’s grad kommt. Genau dies, und zwar persönlich, ist verletzend. Dem jungen hochbegabten Autor, der die Veranstaltung zusammen mit Wendland initiiert hat, ist das nicht anzulasten, wohl aber diesem, der ein alter Hund im Betrieb ist und wissen kann, was der junge sich und uns auszubedingen sich noch nicht traut.
    *******

    Wendland wird dies lesen; er fragte, ob ich über den Abend schriebe. Wir mögen uns, mögen uns sogar sehr. Aber ich bin nicht korrupt. Er bot mir an, in dieser Galerie auch etwas ganz Eigenes zu tun, etwas Eigenes in Gang zu setzen. Das will ich gern tun, aber nur, wenn die Umstände angemessen werden. Ansonsten würde auch das ein verlorener Abend.

    (Vielleicht urteile ich etwas zu hart, weil ich mich noch über etwas anderes ärgerte, das vorhergegangen war. Aber darüber werde ich morgen schreiben, im Arbeitsjournal: über Herbert M. Debes nämlich und sein >>>> Glanz und Elend.)

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