PP102, 9. Februar 2014: Sonntag. Worin sich jemand rumpelstilzt.

[Ludwig Thuille: Lieder.
8.50 Uhr.]
Zwar nicht um halb, aber doch um „voll“ fünf auf und zum Sport los, nachdem ich ein paar Tage quasi ausgesetzt, die Pause nur einmal unterbrochen habe. Routinen lassen sich besser aufrecht erhalten, wenn man allein ist. Was sagt das über beibehaltene Routinen, ist man‘s nicht?, also was über, dann, Beziehungen? Wenn sie Routinen erlauben, sind sie keine mehr? Heikle Frage. Beim Warmlaufen ging mir das im Kopf herum, bis der Schlußspurt Gedanken nicht weiter zuließ.
Nun mich „einnorden“: Der Vortrag für den 23. ist zu schreiben, das >>>> Fahlmann-Hörstück ist zu schreiben., „Zwischendurch!“ wird die nächste Lektoratstranche eintrudeln. Dazu >>>> der Joyce. Wahrlich genügend, um die kommenden beiden Wochen prallevoll zu machen. Dann schon die zwei Tage Paris, um Atmos mit dem LS11 zu fangen.

Aber die Löwin hinterließ Spuren in der Wunderkammer:

„Da stehn sie so gut“, erklärte sie am Mobilchen, als sie bereits am Terminal saß und mich noch einmal anrief. Sie stehn auf >>>> dem Handke, ausgerechnet, und, sozusagen balancehalber, neben Kinski. Aber sowieso: Wien. Mehr Österreich vielleicht, aber mehr Wien doch. Was ich >>>> „Unfaßlichkeiten“ nannte, gestern noch, als ich‘s >>>> anoncierte. Gibt es ein anderes Land, in dem es möglich ist, daß ein so gut wie überhaupt nicht rezensiertes Buch, ein öffentlich geradezu ignoriertes, plötzlich auf der wichtigsten Bestenliste dieses Landes erscheint? Vielleicht nicht das schönste, aber ganz sicher das wichtigste Geschenk, das mir dieser Tage gemacht werden konnte. Die Freunde mögen mir diesen Eindruck nachsehen.

Jetzt aber an den Vortrag. – Wieso „aber“? „Näher, mein Wort, zu Dir!“

(Thuille: Interessant, welch innige Verwandschaft manche seiner Lieder mit einigen Othmar Schoecks haben – auch eines Schweizers. „Zufall“? [1]Eines Birkengeistes, nämlich >>>> Professor Murnaus, Einwurf: „Gibt‘s nicht, sowas!“ Und, sich rumpelstilzchend: „Es gibt keinen Zufall!“  ).
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(19.44 Uhr.)
Bis eben an dem Essay gebastelt, >>>> dort schon mal ein Auszug. Ich werd noch etwas weiterschreiben, dann aber Christopher Eckers vorigen Roman lesen, um für das Hörstück gut vorbereitet zu sein. Und in der Tat kam für das Lektorat nächster Text. An einen Ruheabend ist also nicht zu denken, doch immerhin, und nicht nur zu denken, an einen guten Malt.

[Kalevi Aho, Zehnte Sinfonie.]
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References

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1 Eines Birkengeistes, nämlich >>>> Professor Murnaus, Einwurf: „Gibt‘s nicht, sowas!“ Und, sich rumpelstilzchend: „Es gibt keinen Zufall!“

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