(9.35 Uhr, Arbeitwohnung.)
Nach wie vor ziemliche Konzentrationsprobleme; ich finde den Klang einfach nicht, auch (hoffentlich: noch) nicht des Kreuzfahrt-Hörstücks. >>>> Das da ist allerdings ganz schön, doch in grodo modo ist alles, was ich seitdem außerdem noch niedergeschrieben habe bisher, kaum so, daß ich es auch nur als Arbeitsprobe in Die Dschungel einstellen mag, allzu nüchtern, uninteressant parlierend, allenfalls Darstellung, aber nichts, was über sich selbst und sein banales Berichten hinausgeht, das teils auch nur ein Meinen ist. Ich weiß genau, was ich will, aber finde die Formulierungen nicht, weiche aus, führe vielleicht mal eine interessante Kommunikation per Email weiter, aber schweife im großen und ganzen nur durch das Netz, wo’s erregt, und lasse mich von Spielfilmen hinwegkonsumieren. Als hätte ich mein poetisches Rückgrat verloren. Immerhin halte ich die Alkohollosigkeit durch, obwohl ich jetzt manchmal denke, es wäre ganz gut, mich zu berauschen und dann über den Rausch die Sperre zu lösen.
Was recht gut dafür läuft, sind die wiederaufgenommenen Übersetzungen der Joyce-Gedichte; das geht mir ziemlich leicht von der Hand, jedenfalls in den Entwürfen, >>>> dort. Es hat >>>> da auch eine gute Diskussion angefangen, von der ich wegen der dringlichen Hörstück-Arbeit aber nicht weiß, ob ich sie angemessen fortsetzen kann. Immerhin bin ich schon zwei Gedichte voran. Wiederum habe ich kaum Lust auf persönliche Treffen, hab gleich zwei abgesagt, am Freitag und am Sonnabend, weil ich dachte, die Zeit für die Arbeit nutzen zu müssen, was ich aber schließlich gar nicht tat, sondern ließ mich wieder nur ablenken. Dabei ist mein, wie es heißt, Zeitfenster sehr eng; in der nächsten Woche bin ich, ab Sonnabend, bereits wieder auf dem Meer, diesmal mit meinem Sohn und seiner Klasse, als Betreuer auf dem Windjammer in der Ostsee. Wo ich übrigens schweigen werde, weil es selbst für Handies keine Möglichkeit gibt, sie aufzuladen. Also kann ich auch den Laptop zuhause lassen, wohl auch das iPad, und werde, wenn überhaupt, dann per Hand im Skriptbuch schreiben und im Notizbücherl. Vielleicht mal paar Zeilen eines Gedichtes notieren.
Als Schriftsteller ist das jedenfalls eine sehr unbefriedigende Existenz momentan, wie willenlos. Als wäre man mit einer Expedition unterwegs, deren Hauptzug aber schon weit weit voran ist, und man selbst stolpert ihr abgeschlagen nur noch hinterher und hat Glück, wenn man den Zug überhaupt noch sieht, an den man den Abschluß sowieso schon verloren hat. Entsprechend ist meine Lust gering, „Produktivitätsprotokolle“ zu schreiben. Was soll ich erzählen, außer, daß mir halt kaum was gelingt? Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, ob das nun ein „Outburn“ ist, aber für sowas wiederum habe ich zu viele Ideen, die auch immer wieder, aber nur in meinen Gedanken, aufleuchten oder überhaupt leuchten, permanent weiter, und mich auch tragen, sich aber nie umsetzen lassen, sich nicht realisieren, „einfach“, weil es mir an Disziplin fehlt. Ich kann das derzeit auch nicht mit Sport auffangen, sondern lasse den ganz ebenso sausen. Also hab ich momentan schon wieder zwei Kilo zu viel unterm Brustkorb. Der Körper selbst, mit den schmerzenden Achillessehnen, gibt mir die Ausrede, eine, die sich deretwegen aber nicht ignorieren läßt. Der blöde Leistenbruch kommt hinzu: die Furcht, ihn mit Krafttraining schlimmer zu machen, die Öffnung noch weiter aufzureißen. OP erst im Juli. Nächste Woche Arzttermine, die sich bis Ende Juni hinziehen werden. Ich hab das Gefühl, im Trockendock zu liegen. „Instandsetzungsarbeiten“, sagt die Löwin. Wirklich nur Wartung vor der Ausfahrt? Ich bin mir überhaupt nicht sicher, noch meiner.
***** NOTA:
Leser:innen, die ihre Bookmarks allein aufs >>>> Arbeitsjournal festgelegt haben, sollten besser auf die Hauptsite schauen, wenn sie diese meine Jammerei so nervt wie mich selbst. Ich habe keine Lust, es kostet mich zu viel Zeit, die „PP“s nur zu schreiben, damit etwaige neue Beiträge verlinkt sind.
*** Was mir guttut zur Zeit, allerdings, ist meine Lektüre: T.E.Lawrences >>>> „Die sieben Säulen der Weisheit“, ff. Ich habe habe einen Reprint der ersten Ausgabe von 1936, mit dem ich täglich Stunden im Arabien der Zehnerjahre des vergangenen Jahrhunderts verbringe, und fand sogar, weil ich parallel recherchiere, einen „deutschen Lawrence“: >>>> Wilhelm Waßmuß. Interessante Figur.
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Nach wie vor ziemliche Konzentrationsprobleme; ich finde den Klang einfach nicht, auch (hoffentlich: noch) nicht des Kreuzfahrt-Hörstücks. >>>> Das da ist allerdings ganz schön, doch in grodo modo ist alles, was ich seitdem außerdem noch niedergeschrieben habe bisher, kaum so, daß ich es auch nur als Arbeitsprobe in Die Dschungel einstellen mag, allzu nüchtern, uninteressant parlierend, allenfalls Darstellung, aber nichts, was über sich selbst und sein banales Berichten hinausgeht, das teils auch nur ein Meinen ist. Ich weiß genau, was ich will, aber finde die Formulierungen nicht, weiche aus, führe vielleicht mal eine interessante Kommunikation per Email weiter, aber schweife im großen und ganzen nur durch das Netz, wo’s erregt, und lasse mich von Spielfilmen hinwegkonsumieren. Als hätte ich mein poetisches Rückgrat verloren. Immerhin halte ich die Alkohollosigkeit durch, obwohl ich jetzt manchmal denke, es wäre ganz gut, mich zu berauschen und dann über den Rausch die Sperre zu lösen.
Was recht gut dafür läuft, sind die wiederaufgenommenen Übersetzungen der Joyce-Gedichte; das geht mir ziemlich leicht von der Hand, jedenfalls in den Entwürfen, >>>> dort. Es hat >>>> da auch eine gute Diskussion angefangen, von der ich wegen der dringlichen Hörstück-Arbeit aber nicht weiß, ob ich sie angemessen fortsetzen kann. Immerhin bin ich schon zwei Gedichte voran. Wiederum habe ich kaum Lust auf persönliche Treffen, hab gleich zwei abgesagt, am Freitag und am Sonnabend, weil ich dachte, die Zeit für die Arbeit nutzen zu müssen, was ich aber schließlich gar nicht tat, sondern ließ mich wieder nur ablenken. Dabei ist mein, wie es heißt, Zeitfenster sehr eng; in der nächsten Woche bin ich, ab Sonnabend, bereits wieder auf dem Meer, diesmal mit meinem Sohn und seiner Klasse, als Betreuer auf dem Windjammer in der Ostsee. Wo ich übrigens schweigen werde, weil es selbst für Handies keine Möglichkeit gibt, sie aufzuladen. Also kann ich auch den Laptop zuhause lassen, wohl auch das iPad, und werde, wenn überhaupt, dann per Hand im Skriptbuch schreiben und im Notizbücherl. Vielleicht mal paar Zeilen eines Gedichtes notieren.
Als Schriftsteller ist das jedenfalls eine sehr unbefriedigende Existenz momentan, wie willenlos. Als wäre man mit einer Expedition unterwegs, deren Hauptzug aber schon weit weit voran ist, und man selbst stolpert ihr abgeschlagen nur noch hinterher und hat Glück, wenn man den Zug überhaupt noch sieht, an den man den Abschluß sowieso schon verloren hat. Entsprechend ist meine Lust gering, „Produktivitätsprotokolle“ zu schreiben. Was soll ich erzählen, außer, daß mir halt kaum was gelingt? Ich habe schon mit dem Gedanken gespielt, ob das nun ein „Outburn“ ist, aber für sowas wiederum habe ich zu viele Ideen, die auch immer wieder, aber nur in meinen Gedanken, aufleuchten oder überhaupt leuchten, permanent weiter, und mich auch tragen, sich aber nie umsetzen lassen, sich nicht realisieren, „einfach“, weil es mir an Disziplin fehlt. Ich kann das derzeit auch nicht mit Sport auffangen, sondern lasse den ganz ebenso sausen. Also hab ich momentan schon wieder zwei Kilo zu viel unterm Brustkorb. Der Körper selbst, mit den schmerzenden Achillessehnen, gibt mir die Ausrede, eine, die sich deretwegen aber nicht ignorieren läßt. Der blöde Leistenbruch kommt hinzu: die Furcht, ihn mit Krafttraining schlimmer zu machen, die Öffnung noch weiter aufzureißen. OP erst im Juli. Nächste Woche Arzttermine, die sich bis Ende Juni hinziehen werden. Ich hab das Gefühl, im Trockendock zu liegen. „Instandsetzungsarbeiten“, sagt die Löwin. Wirklich nur Wartung vor der Ausfahrt? Ich bin mir überhaupt nicht sicher, noch meiner.
Leser:innen, die ihre Bookmarks allein aufs >>>> Arbeitsjournal festgelegt haben, sollten besser auf die Hauptsite schauen, wenn sie diese meine Jammerei so nervt wie mich selbst. Ich habe keine Lust, es kostet mich zu viel Zeit, die „PP“s nur zu schreiben, damit etwaige neue Beiträge verlinkt sind.
Diese Dürreperioden sind, obwohl üblich, schwer zu verkraften, auch weil sie sich dann über die ganze Existenz erstrecken. Sie, einerseits, akzeptieren, annehmen, damit der Druck nachlässt, andererseits aber auch sich Schritt für Schritt durch sie hindurch arbeiten, indem man sich auf Bewährtes, die Rituale, weiterhin zurückgreift. Schwimmen gehen. Lange Spaziergänge machen. Den ganzen Zustand als Teil des Schaffensprozesses verstehen. Vielleicht sogar als Voraussetzung des Gelingens.