Hafen in Sicht, Untriest 52. Mittwoch, der 25. März 2015.


Arbeitswohnung, 8.28 Uhr


Seit, Liebste, kurz nach sechs Uhr wach,

und nochmal, ich konnte nicht anders, an die nun sogenannte Satzfassung des Traumschiffs gegangen, nachdem ich gestern von frühmorgens an bis in die frühe Nacht meiner Lektorin letzten Vorschläge und Korrekturen in die Dritte Fassung übertragen, dann ausgedruckt und – mit vorgestern – das gesamte Typoskript noch einmal auf dem Papier und auch dabei selbstverständlich weiteres zu Änderndes gefunden habe, das in diese Satzfassung zu übertragen war. Eine, wie meine Lektorin es nannte, Tour de force also. Dummerweise fand ich vorhin immer noch Kleinigkeiten. Da wir aber heute abgeben müssen, weil >>>> der Verlag für die „bound galley“ – eine Art Leseexemplar-vorab – in den Startlöchern bereits schmort, hoffe ich, diesen Krimskrams noch in den Fahnen revidieren zu können. Es sind aber wirklich nur Winzigkeiten, die auf den Umbruch keinen Effekt haben. Ich werde, wenn es neun ist, im Verlag anrufen und ihm das so auch mitteilen.
Dann Briefe. Bis eben. Eine Anfrage zur Lesung eines Kollegen: ob man da zusagen könne oder Befürchtungen haben müsse, die mehr oder minder mit Weihrauch zu tun haben. Ich konnte ihn lässig beruhigen. Dann die Einladung zur Teilnahme an einer Anthologie zu einem Maler, der mir noch vor einer Stunde gänzlich unbekannt gewesen. Läßt man mir die Freiheit, die ich brauche, werde ich aber mitmachen. Auftragsabeiten habe ich immer gemocht, denn sie geben eine Form vor, in die ich hineinbauen kann; es entspricht nicht meinem Temperament, sie zu brechen, sondern ich mag so etwas immer gern, sozusagen, transzendieren. Und eine Bamberger Freundin schrieb, fragte nach dem >>>> Krustenbrot.
Das nun aufgegessen ist, auch der nachgebackene Restteig. Heute versuche ich mich an einem selbstkreierten Ciabatta, das aus meiner Erfahrung mit diesem Krustenbrot Gewinn schlagen soll. Kann aber sein, daß es schiefgeht. (Nicht nur read An, übrigens, auch die Löwin hat jetzt Brot zu backen begonnen. Es scheint da einen Virus zu geben, den ich, bei meinem >>>> Freund Haacker eingefangen, aus Wien mit nach Deutschland gebracht habe und der nun alle ansteckt, die mit mir Kontakt haben.)

Bin nervös, Geliebte, sehr nervös. Das Traumschiff ist vom Stapel gelaufen.

Noch mal an die Ecker-Laudatio gleich. Ansonsten warten, bis aus Wien der Ruf kommt: „Alles ging hinaus!“

Alban

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