Untriest 72. Donnerstag, den 23. April 2015.


Arbeitswohnung, 10.49 Uhr
Nun, Liebste,

kann ich fürs Traumschiff nichts mehr tun; wir haben, mares Cheflektorin, meine Lektorin und ich, die letzten Druckfahnen durchkorrigiert, ich selbst ging sogar heute morgen ab Viertel nach sechs noch einmal dran und wurde gegen Viertel vor neu Uhr fertig. Unter leichtem Zögern auf „Senden“ geklickt, mit einer Kopie hinüber nach Wien. Dann mich ans Ciabatta gemacht, deren Vorteig, mit Livito madre, seit vorgestern ansaß; nun, nur mit eigenem Hefewasser, ist der Teig geknetet und geht in seiner ersten Ruhephase. Nimmt man keine fertige Hefe, müssen längere Zeiten einkalkuliert werden; jedenfalls das habe ich allmählich gelernt.
Ja, ich wollte nun wenigstens heute zum Sport. Aber dann kam ein Anruf der quasiFamilie, es stehe ein Schulgespräch, heute um halb drei, wegen des Zwillingsbuben an. Selbstverständlich gehe ich mit, auch wenn der Kontakt zu den Kleinen unterdessen nur noch s e h r locker ist. Da ich nicht weiß, ob dies nicht sogar gut für sie ist, lasse ich die Tatsache gar nicht recht an mich heran; sie sollen sich nicht spalten müssen. Ihr Papa, und so auch genannt, bin ich schon seit langem nicht mehr. Dennoch bin ich da, ohne Frage. Vielleicht gehe ich einfach abends zum Training, und morgen dann schwimmen.
Jetzt will ich vor allem >>>> den Witzel weiterlesen, kann aber trotz des wieder leuchtenden warmen Wetters nicht hinaus dafür, sondern muß für den Fall am Schreibtisch bleiben, daß von Verlagsseite doch noch etwas kommt. So beschäftige ich mich zwischenweiter mit Lesungsanfragen und anderer Post.

Soweit erstmal,
A.

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