III,9

Heute im Abseits. Der Schlafversuch gestern fehlgeschlagen. Gegen halb vier immer noch Wummern gegenüber. PC wieder eingeschaltet, hiesige lokale Gruppe bei FB aufgerufen und mein Unbehagen hineingeschrieben. Riesenlange Diskussion heute mit viel Spam darunter. Natürlich ging der Vormittag flöten, den ich dringend gebraucht hätte, um die Arbeit voranzubringen. Also heute früh ins Bett, so gegen fünf aufstehen, jetzt pack’ ich’s nicht mehr, 19 Seiten Liefervertrag durchzukorrigieren. Traute mich lediglich auf Schleichwegen zum Tabaccaio: nur Niemandem begegnen. Stirnrunzelnd ein neues Buch aufgeschlagen und angefangen: Leberecht Hühnchen! […] gehörte zu den Bevorzugten, denen eine gütige Fee das beste Geschenk, die Kunst glücklich zu sein, auf die Wiege legte; er besaß die Gabe, aus allen Blumen, selbst den giftigsten, Honig zu saugen. Ich werd’ mich wahrscheinlich nicht anfreunden mit ihm. Neulich auch so ein Text von Raabe: diese Behäbigkeit, deren Unbehagen in ihr Gegenteil verkehrt wird, auch wenn, wie bei Raabe, sie dennoch beschrieben wird. Aber bald schon fährt darüber hinweg der Pinsel der Reinlichkeit und Ordentlichkeit. Das Elend existiert nicht, es bleibt an der kärglichen Einrichtung hängen. Und glitscht an ihr ab. Die wahrhaft Unglückliche wird in den Bereich des Wahnsinns verschoben. Also ‘Fabian und Sebastian’ war’s. – Gestern die ersten Mauersegler. Segelten im zweidimensionalen Blau des Auges, in dessen Mitte sich der Turm von Sant’Agostino erhebt. Ihre Schreie ließen sie mich erkennen. And a smile on my face…




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