Das Arbeitsjournal des Dienstags, dem 26. Juli 2016: Der Steuererklärung (2015) Zweiter Tag.


[Arbeitswohnung, 8.57 Uhr]

Seit fünf am Schreibtisch, um halb fünf schon wach gewesen: Es war warm, ich schlief nur unter einem Leinenlaken, das mich morgens aber kühl werden ließ, so daß ich zu der zu meinen Füßen eingerollten „normalen“ Bettdecke griff, die mich dann aber sofort schwitzen ließ. Etwa eine Viertelstunde nachher sah ich ein, es sei aufzustehen geboten, sowieso, weil ich mit der Erklärung weiterkommen will: frisch voran!, wenn Sie so wollen.
Nachts noch kamen whatsup-Nachrichten von Frau v. N. wegen unseres Buchprojekts; die, also die Nachrichten, beantwortete ich dann gleich zum ersten Latte macchiato und bevor ich mit der Rechnerei weitermachte („Mathematik für Drittklässler“, schrieb ich). Als sie eingingen, hatte ich bereits tief geschlafen.

Jetzt bin ich mit den Einnahmen schon komplett fertig, incl. der verschiedenen Umsatzsteuersätze, hab nun mit den Ausgaben begonnen: auf zur Gewinn-/Verlustrechnung! Insgesamt kam einiges zusammen, das ich gar nicht mehr im Kopf hatte; ich hätte das Ergebnis übler prognostiziert. Nicht ohne Witz dabei ist, daß man im laufenden Jahr sich über jede Einnahme freut, sie ja auch dringend braucht, stellt man dann aber alles fürs Finanzamt zusammen, stört einen jede Einnahme. Hingegen Ausgaben hingegen begrüßt man: eine echt ironische Folge unseres Steuersystems. – Gibt‘s einen Smiley, der sprachlos seinen Kopf schüttelt? Den würd ich auf die Steuererklärung gerne oben draufbappen.

War heut früh noch abstinent, musikalisch gesehen. Ich mochte wegen der Wärme nicht die dicken Stax-Hörer aufsetzen; aber ohne sie hätten meine Boxen das halbe Haus – und das Hinterhaus gleich mit – aus dem Schlafen gedröhnt, gerade bei Richard Strauss. Nein, noch nicht, wie gestern gewollt, den Wagner, sondern ein drittes Mal Strauss‘ Arabella, diesmal, nach gestern Tate und Solti, Thielemann an der MET; eine vergleichsweise junge Aufnahme. Wenn ich sie durchgehört haben werde, radl‘ ich zum Training.

— also – M u s i k:

[Richard Strauss, Arabella op 79
Dichtung von Hugo von Hofmannsthal


te Kanawa, McIntyre, Der-
nesch, Kuebler, Robbins
Metropolitan Opera Orchestra
Christian Thielemann
DGG 1994]



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