Und „Zweite Auflagen“ habe ich natürlich schon gelesen, gerade gestern ein Buch in der 23. Auflage sogar. Seltsamerweise wird das aber nie besonders angemerkt, außer im Impressum. Warum ist das hier bei Ihnen so anders? Ist eine zweite Auflage so selten, dass Sie es extra hervorheben zu müssen glauben?
@Niemand
1) Weshalb sind Sie „Niemand“? Niemand spricht bedeutet Schweigen.
2) „Ausgabe Zweiter Hand“ bedeutet „Neu überarbeitete Ausgabe“, indes eine „einfache“ Zweite Auflage textidentisch mit der ersten ist. Wenn Sie sich etwa Ausgaben der Bücher Jean Pauls ansehen, werden Sie sogar jeweils Vorreden zu Ausgaben Zweiter, ja Dritter Hand finden.
3) Heinrich von Kleist hat zeit seines Lebens keine zweite Auflage erlebt, auch Kafka meines Wissens nicht. Zweite, dritte usw. Auflagen sind ein Zeichen von Markterfolg, nicht etwa tatsächlicher Qualität, die bei Mehrfachauflagen allerdings auch nicht notwendigerweise fehlen muß. Güte kann sich verkaufen, kann sich aber auch nicht verkaufen, oder sie verkauft sich – siehe nochmals Kafka und Kleist – erst viele Jahrzehnte nach der Autor:inn:en Tod, so daß sie selbst es gar nicht erleben. Deshalb ist für ein vorgeblich so sperriges Buch wie Thetis eine Neuauflage allerdings erwähnenswert.
4) Irgendetwas an mir scheint Sie ziemlich zu wurmen; da es aber „Niemanden“ wurmt, muß es mich nicht grämen.
Nein, es wurmt mich nichts. Es ist wohl eher so, dass Sie ganz besonders dünnhäutig sind.
Und mein Pseudonym betrachte ich als Schutz, so wie Odysseus sich vor Polyphem, dem Einäugigen und später dann ganz Blinden schützte; wobei Sie mir mehr Polyphem zu sein scheinen als ich Odysseus zu sein jemals wünschen würde. Doch bleibe ich auf alles gefasst: Wie heißt es doch in der Sechsten Jobelperiode des Titan: „Im Menschen wohnt ein rauher blinder Zyklope, der allemal in unsern Stürmen zu reden anfängt und uns Zertrümmerung anrät.“
Aber egal, ich bin eigentlich ein recht wohlwollender Leser Ihrer Werke. Und ich besitze auch „Thetis“, eben deshalb wollte ich wissen, wodurch sich die neue Auflage von der ersten unterscheidet, denn wenn sie nur unwesentlich differieren, so werde ich sie nicht erneut kaufen.
Den Ausdruck „Ausgabe zweiter Hand“ hatte ich in der Tat ganz weit in der Vergangenheit verortet, was Sie dann ja auch mit Jean Paul bestätigen. Ich wünsche Ihnen weiter erquicklichen Umgang mit Kleist und sende Ihnen die Jean Paulsche Lilie in Ihr Chorgestühl.
Jetzt, scheint mir, hat Niemand für uns alle verdient, dass erläutert wird, ob und warum die Neuauflage auch in die Hand derjenigen gehört, die die erste schon haben.
@spbrunner
Entschuldigen Sie bitte, daß ich jetzt erst reagiere. Denn in der „Sache“ selbst haben Sie völlig recht.
Also. Wer die erste Ausgabe hat, muß die zweite nicht notwendigerweise ebenfalls erstehen; es wäre alleine (und ist es wahrscheinlich) für jene von Interesse, die auf Varianten achten möchten: also schauen, wo und wie in der Ausgabe Zweiter Hand etwas verändert worden ist – ein, zugegebenermaßen, germanistisches Anliegen. Aber einige haben Thetis noch g a r nicht; denen empfehle ich die neue Ausgabe, auch wenn sich übers Moderne Antiquariat hier und da noch eine alte auftreiben lassen sollte.
Hoffentlich wird es in Ffm dazu bald eine Lesung geben !
Was heißt „Ausgabe Zweiter Hand“?
Und „Zweite Auflagen“ habe ich natürlich schon gelesen, gerade gestern ein Buch in der 23. Auflage sogar. Seltsamerweise wird das aber nie besonders angemerkt, außer im Impressum. Warum ist das hier bei Ihnen so anders? Ist eine zweite Auflage so selten, dass Sie es extra hervorheben zu müssen glauben?
@Niemand
1) Weshalb sind Sie „Niemand“? Niemand spricht bedeutet Schweigen.
2) „Ausgabe Zweiter Hand“ bedeutet „Neu überarbeitete Ausgabe“, indes eine „einfache“ Zweite Auflage textidentisch mit der ersten ist. Wenn Sie sich etwa Ausgaben der Bücher Jean Pauls ansehen, werden Sie sogar jeweils Vorreden zu Ausgaben Zweiter, ja Dritter Hand finden.
3) Heinrich von Kleist hat zeit seines Lebens keine zweite Auflage erlebt, auch Kafka meines Wissens nicht. Zweite, dritte usw. Auflagen sind ein Zeichen von Markterfolg, nicht etwa tatsächlicher Qualität, die bei Mehrfachauflagen allerdings auch nicht notwendigerweise fehlen muß. Güte kann sich verkaufen, kann sich aber auch nicht verkaufen, oder sie verkauft sich – siehe nochmals Kafka und Kleist – erst viele Jahrzehnte nach der Autor:inn:en Tod, so daß sie selbst es gar nicht erleben. Deshalb ist für ein vorgeblich so sperriges Buch wie Thetis eine Neuauflage allerdings erwähnenswert.
4) Irgendetwas an mir scheint Sie ziemlich zu wurmen; da es aber „Niemanden“ wurmt, muß es mich nicht grämen.
Nein, es wurmt mich nichts. Es ist wohl eher so, dass Sie ganz besonders dünnhäutig sind.
Und mein Pseudonym betrachte ich als Schutz, so wie Odysseus sich vor Polyphem, dem Einäugigen und später dann ganz Blinden schützte; wobei Sie mir mehr Polyphem zu sein scheinen als ich Odysseus zu sein jemals wünschen würde. Doch bleibe ich auf alles gefasst: Wie heißt es doch in der Sechsten Jobelperiode des Titan: „Im Menschen wohnt ein rauher blinder Zyklope, der allemal in unsern Stürmen zu reden anfängt und uns Zertrümmerung anrät.“
Aber egal, ich bin eigentlich ein recht wohlwollender Leser Ihrer Werke. Und ich besitze auch „Thetis“, eben deshalb wollte ich wissen, wodurch sich die neue Auflage von der ersten unterscheidet, denn wenn sie nur unwesentlich differieren, so werde ich sie nicht erneut kaufen.
Den Ausdruck „Ausgabe zweiter Hand“ hatte ich in der Tat ganz weit in der Vergangenheit verortet, was Sie dann ja auch mit Jean Paul bestätigen. Ich wünsche Ihnen weiter erquicklichen Umgang mit Kleist und sende Ihnen die Jean Paulsche Lilie in Ihr Chorgestühl.
Blumen, Frucht und Dornenstück
für Sie
Jetzt, scheint mir, hat Niemand für uns alle verdient, dass erläutert wird, ob und warum die Neuauflage auch in die Hand derjenigen gehört, die die erste schon haben.
@spbrunner
Entschuldigen Sie bitte, daß ich jetzt erst reagiere. Denn in der „Sache“ selbst haben Sie völlig recht.
Also. Wer die erste Ausgabe hat, muß die zweite nicht notwendigerweise ebenfalls erstehen; es wäre alleine (und ist es wahrscheinlich) für jene von Interesse, die auf Varianten achten möchten: also schauen, wo und wie in der Ausgabe Zweiter Hand etwas verändert worden ist – ein, zugegebenermaßen, germanistisches Anliegen. Aber einige haben Thetis noch g a r nicht; denen empfehle ich die neue Ausgabe, auch wenn sich übers Moderne Antiquariat hier und da noch eine alte auftreiben lassen sollte.
Als wir noch dem Dödeln der ISDN-Modems lauschten: Samuel Hamen zu Thetis >>> in der ZEIT des 7. Julis 2018.
[„Die besten Bücher für jedes Gepäck“]