Die diaphane Schönheit. Notat, vielleicht für ein nächstes Béartgedicht. Die Brüste der Béart, 37. Außerdem das neue diaphane Magazin.

Das schöne markante Profil der jungen maronbrünetten Frau vier Hocker links von mir, das ziselierte linke Ohr, die übereinandergeschlagenen schmalen Oberschenkel, die skihosenartigen schwarzen Leggins über beiden Knien streifig zerrissen. Dazu Parka mit braunenen Cord“beschlägen“ (Applikationen), ebensolcher Kapuze, die in den cord“bechlagenen“ Nacken hinabzipfelt.
Sehr gerade kurze, die Linie der Stirn direkt fortsetzende kurze Nase, an den Nüstern indes nicht mehr scharf, sondern weich. Langes Stück zwischen Nasensteg und Oberlippe; die Lippen schmal in einer fast atemnehmend klaren geraden Linie. — Hände unauffällig; kurze Nägel, deren Betten ovalen schmal. Bergschuhe.
Und das zärtliche Lächeln, das der jungen Dame Antlitz nach dem Konzert glückhaft erhellt.

Später, während des sich anschließenden, nicht mehr zum >>>> Konzert gehörenden Podiumsgesprächs, verließ diese allenfalls eine Stunde währende Möglichkeit einer Anima den Raum mit zwei der Musiker und einer anderen Frau, zu denen sie offenbar gehörte. Wobei sich auch das Antlitz zerstöre, dessen Magie fast allein eine des Profils war, das sich etwas allzu spitzte. Andererseits erhöhte genau dies das Geheimnis: Keine Zaub’rin je, der nicht etwas eignete, das uns in Distanz bannt, zugleich sie uns doch lockt.

>>>> Beart 38
Beart 36 <<<<

***

Diaphanes >>>> neues Magazin ist erschienen, darin, ich las ihn während des Wartens aufs Konzert, ein spannender Aufsatz Tom McCarthys: „Token my asymptote“, Die Ekstatische Agonie des Erscheinens“:

(…) das Eigene, recht eigentlich verstanden, ist dementsprechend stets neben oder außerhalb seiner selbst platziert, entfernt sich und kehrt in fremder Form wieder, uneigentlich.

Was auf mahnende Weise meinem becircten Notat entspricht, das diesem Poust den Duft gibt.

 

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[Egon Wellesz, Erste Sinfonie
9.04 Uhr}

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