(…)
und glitten in uns als einander hinein,
rein im Scheine des EInen, zwar bange, momentlang,
doch schon von den Körpern alleine geführt,
wohin gar nicht wir mehr uns zögen, sondern ein Es,
im glitzernden Flirren besonnter Partikel des Staubes
gesungen, tät es, die abbedungen unsren festen Ichs
nur noch ein Feld des Ungefähren sei’n
– und wie wir riefen,
es flüsternd, hauchend, wispernd: “Du!”
– wie nachher selig
war zu schlafen, kehlig gurrend aus den Tiefen
und gänzlich unbesorgt, Béart, erblickten wir den Morgen
als das, o Liebste — (Wort für Kunft …)
Was kehrt uns, Geliebte, da plötzlich
als Glück auf die inneren Lider zurück,
und wir besinnen’s?
– eines chamoisen Linnens schwarze Falten,
das wieder und wieder, so hieß es, geplättet,
querüberm, das uns so viel Lust beschert,
alten Holzbett in der Dachstockskammer
des halbsanierten Bauernhofs gespannt,
auf dem wir halbjahrs damals lebten;
ein Hochsommer war’s — von Hitze schwer
das flache, brütende Diepholzer Land —
und wie das Goldammertrüppchen lärmte!
(…)
Meine Worte hängen wie unreife Früchte am Baum – Erntezeit? ungewiss – RIvS
Hochsommer, jedenfalls im zweiten, dem gebundenen Gedichtteil; im ersten (es werden in der ganzen XXXII, ganz dem Thema gemäß, verschiedene Erinnerungen ineinandergeführt) ist die Zeit ungewiß. Auf den Hochsommer verweist die Erwähnung der Goldammern – die auch, wie sehr viele Singvögel nicht, tags bei großer Hitze singen und gern in der Feldmark unterwegs sind.
Danke für den Hinweis – das mit dem Hochsommer hab ich schon verstanden – (ANH says: von Hitze schwer das flache, brütende Diepholzer Land —
und wie das Goldammertrüppchen (an dieser Stelle hat es etwas rührendes/zartes – schön) lärmte” ….. jetzt ICH wieder: genau, die verschiedenen Erinnerungen, die ineinandergeführt werden – ich gebe zu, für mich nicht so eingängig zu lesen wie einige andere Texte – heute bin ich von dieser “wogenden Sommerluft und dem kräftig in die Pedale treten” ziemlich ausgepowert – ich denke/fühle mich zu einem späteren Zeitpunkt gerne noch einmal in den Text hinein – bemerken möchte ich noch, das ich mich auf’s Angenehmste inspiriert fühle, hatte ich lange nicht, dieses Erlebnis…lg.RIvS