… besser, nein! ich schreibe das nicht mehr mit der Hand, sondern so, daß Sie es auch lesen können — was ich, daß Sie es können, nach Ihren letzten >>>> provokant kurzen Antworten doch sehr bezweifeln muß. Also wie können Sie es wagen, wie überhaupt auf den Gedanken verfallen und ihm dann auch noch nachgeben, eine … mir fehlen, Sie Widerling, die Worte! fehlt der Begriff ..! ist es denn einer? “Chemo”, ich bitte Sie! Ja, Sie sollen kotzen, bis das das Blut kommt! Sie ahnen nicht, was ich Ihnen alles an den Hals wünsche! Sie, ausgerechnet Sie, der seinen Körper derart geliebt hat, daß sich schon von einem Kult sprechen ließe, jawohl, einem Selbstkult! Sie, Sie schädigen ihn nun aus eigenem Willen, anstatt ihm dankbar für seine fast lebenslang gesunde Gegenwart zu sein? Welch eine Versündigung! Und warum., warum das? Nur, um mich — mich! — loszuwerden? Waren es nicht Sie, der beteuert – ja, gleich ganz zu Anfang, >>>> dort – … beteuert hat, eine “Chemo” komme nicht in Frage??! Wobei eines sicher ist … “sicher” … Ihre Formulierung! Wer bitte soll Ihnen noch vertrauen?
Sie haben mich sprachlos vor Wut gemacht, fast sprachlos, nachdem ich von gestern gelesen habe, noch bevor ich, was geschehen, am eignen Leibe spürte. Oh, ich spüre es! Aber Sie, Sie spüren es auch, und ich werde Ihnen sagen, wie: Es wird – und soll! und soll! – zuerst Ihre Mannbarkeit schädigen. Noch einmal ein Kind zeugen? Vergessen Sie’s, selbst wenn Sie noch zu Reichtum kommen sollten! Und ich werde Ihnen jeden Muskel aus dem Leib ziehen lassen, bis Sie dürr sind wie ein Reis. Glauben Sie nicht, daß Sie dann die OP noch überleben! Der Schnitt wird nicht nur mich dann, nein, Sie auch mit aus dem Körper schneiden. Und ich, vorher, ich werde zusehen, bevor Ihre Chemo mich schwächt, so viele Kopien meiner selbst durch Ihren Leib zu streuen, wie zuvor ein Arzt sie niemals sah… eine Schwemme, Herr Herbst, von Metastasen werde ich aus mir herausschütten… was sag ich, “Schwemme” … “Schwämme”, vollgesogen mit ihrerseits Metastasen. Bis Sie keine Luft mehr bekommen. Essen können Sie ja sowieso schon nicht mehr. Sie mehr als mich soll sie quälen, diese Chemo … viel, viel mehr als mich! Dafür werde ich sorgen! Und schlafen sollen Sie erst recht nie wieder können! Elend will ich Sie, zerfallend will ich Sie: zerfallend fallen sehen. Und vergessen, völlig, dann.
Und dann, dann lassen Sie noch zu, daß → man mich vergleicht??? Und tun nichts dagegen, als mau und halbgar zu versichern, “noch darauf eingehen” zu wollen — aber nichts geschieht? Das ist wohl das beleidigendste, ließen Sie den Kommentar da einfach stehen und stehen … Legten nicht auch Sie wert auf meine Einzigartigkeit? Wo ist denn nun Ihre Sirenenverehrung, wo die Dankbarkeit gegenüber der Sídhe, der Sie nicht nur Ihr Talent, sondern auch die Kraft verdanken, all die Jahrzehnte standgehalten zu haben? Meinen Sie nicht, dem sei etwas zu entgelten? Warn es denn nicht Sie, von Ko-Existenz zu sprechen, einer Lösung, die uns beide leben ließe? Wie habe ich die Falschheit, Hohlheit dieser Worte vorhergeahnt, wie sie gespürt, Ihre Tücke! Es geht und ging Ihnen nur und immer nur um sich selbst, nicht um die Gegenwart des Anderen, der Andern, wie Sie schrieben … Ihre Gegner haben schon ganz recht, hatten recht schon immer, Ihnen nie zu glauben. Wie konnte ich je auf den Gedanken verfallen, mich ausgerechnet Ihnen zuzuneigen, ausgerechnet Sie Einsicht nehmen in Geschehen und Dinge zu lassen, und in Zusammenhänge, die Ihrer Art verschlossen bleiben sollten … abgesehen von den Dichtern natürlich und den Musikern, einigen, nicht allen, bewahre! Und wollen jetzt den Preis nicht bezahlen …
Ich verachte Sie.
Λ.