Welch eine schöne alte Sprache in neuem Gewand! (Lederstrumpf II).

 

deren geringe Kleider er sich erinnerte, an Pflöcken hängen gesehen zu haben” (!):

Es waren mehrere Jahre verflossen, seit Wildtöter nicht mehr in einem Gemache gewesen war, welches eigens zum Aufenthalt von weiblichen Wesen seines Stammes und seiner Farbe diente. Der Anblick weckte in seiner Seele eine Aufwallung von Erinnerungen aus der Kindheit, und er verweilte in dem Gemach mit einer Art Rührung, die ihm lange fremd geblieben. Er dachte an seine Mutter, deren geringe Kleider er sich erinnerte, an Pflöcken hängen gesehen zu haben, wie die, welche nach seiner unmittelbaren Überzeugung der Hetty Hutter gehörten, und dachte an eine Schwester, deren natürlicher und sich entwickelnder Geschmack für Putz sich ungefähr in ähnlicherweise, wie der Judiths, obwohl natürlich in geringerem Grade, kund gegeben hatte. Diese kleinen Ähnlichkeiten öffneten eine lang verschlossene Quelle von Empfindungen und als er das Gemach verließ, war seine Miene trüb. Er sah sich nicht weiter um, sondern kehrte langsam und nachdenklich nach dem Torhof zurück.

Nathaniel Bumppo, genannt The Dear Slayer, in James Fenimore Cooper, Lederstrumpf I, zitiert nach Klassiker bei Null Papier) (German Edition), S.40), Kindle-Version. Deutsch von  Richard Zoozmann

>>>>> Lederstrumpf I

2 thoughts on “Welch eine schöne alte Sprache in neuem Gewand! (Lederstrumpf II).

  1. … was vielleicht auch daran liegt, dass Zoozmann ein passabler Dante-Übersetzer ist – habe vor Jahr und Tag mal einige Übersetzungen parallel gelesen, und dabei hat er sich ganz gut geschlagen!

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden .