Berliner Arbeitsstipendien deutschsprachige Literatur 2025
Ihr Antrag vom: 30.04.2024
Antragsnummer: 477Sehr geehrter Herr Herbst,
leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Ihrem Antrag auf Gewährung eines Arbeitsstipendiums deutschsprachige Literatur für Berliner Autorinnen und Autoren 2025 nicht entsprochen werden kann.
Der Jury, der Jürgen Jakob Becker, Finn Job, Sandra Niebuhr-Siebert, Susanne Romanowski, Chantal-Fleur Sandjon, Tom Schulz, Dieter Stolz und Dr. Eva Stubenrauch angehörten, lagen 462 Bewerbungen vor. Unter Ausschöpfung der zur Verfügung stehenden Mittel konnten leider nur 22 Stipendiatinnen und Stipendiaten berücksichtigt werden.
Die Namen der Stipendiatinnen und Stipendiaten werden in Kürze auf unserer Webseite bekannt gegeben.
Ich bedauere, Ihnen keine andere Mitteilung geben zu können und hoffe, dass Sie eine andere Möglichkeit finden werden, das Vorhaben dennoch zu realisieren.Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag Beglaubigt
Lilian EngelmannDieses Schreiben wurde maschinell erstellt, von daher ist es auch ohne Unterschrift gültig.
Im Auftrag
Estelle Amann(sie/ihr – she/her, Anrede: Sehr geehrte Frau Amann)
Stipendien und Projektförderung, Bereich Literatur
________________________________________Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Estelle Amann – I A 16
Brunnenstraße 188-190
10119 Berlin
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Alban Nikolai Herbst
An: „Estelle.Amann@Kultur.berlin.de“ <Estelle.Amann@Kultur.berlin.de>Sehr geehrte Frau Amann, sehr geehrte Frau Engelmann,
eigentlich wundert es mich nicht mehr; seit 2007 habe ich mich fast durchweg, wann immer es möglich war, beworben und wurde stets abgelehnt. So nun auch diesmal. Ich brauche mir, glaube ich, die Frage gar nicht mehr zu stellen, ob Autoren (und Autorinnen), die nicht direkt den Mainstream bedienen, überhaupt noch eine Chance haben. Dabei sind ebensolche eigentlich angewiesen auf finanzielle Förderung.
Aber bereits meine vorletzte, so auch die letzte Bewerbung sah ich eigentlich eh schon mehr nur noch als ein, sagen wir, sportliches, wenn nicht gar spöttisch-trotziges Unternehmen an. Auch mein soeben erschienener neuer Roman (ich füge die beiden gerade erschienenen Rezensionen hier an) hatte das Wohlwollen Ihrer Juries nicht gewinnen können; aber vielleicht lag’s weniger an den Texten selbst als an meiner Person? Nun jà, auch ohne Berlin ist er nun da – m i t, sogar thematisiert, Berlin. Ihre in Ihrem Schreiben ausgedrückte Hoffnung hat, sich zu erfüllen, mithin allen Grund.
Grüßen Sie mir die Jurorinnen und Juroren. Mit Blick erneut auf den Mainstream kann man(n) ja fast stolz darauf sein, zu den Mitfinanzierten nicht zu gehören.
Grüße aus der Dunker zum Senat hinab:ANH