Arbeitsjournal. Sonnabend, der 30. September 2006. Mit Bruce Willis.

7.34 Uhr:
Gerade erst aufgewacht, den Wecker völlig überhört. Dabei habe ich gestern wieder nahezu nichts am PETTERSSON geschrieben und auch sonstwie nichts geschafft, nachdem der Junge d o c h nicht zur Schule konnte. Sein Husten war morgens wieder sehr schlimm, es wär fahrlässig gewesen, ihn gehen zu lassen. Also hab ich über den Tag mein Kind betreut, mit ihm gespielt, zwar mal was in Der Dschungel getan (kleinere Einheiten funktionieren, auch Korrespondenz, nicht aber längere, schon gar nicht lang-lyrische Zusammenhänge, an denen ich auch ohne anderweitige Sorge ziemlich zu knapsen habe), aber ansonsten viel Karom gespielt, Kleinkram erledigt, dann ging ich mit dem Buben – es war so schönes Wetter, und er durfte nicht toben, also wollt ich ihn entschädigen – ins Kino: >>>> “TKKG”; was wiederum dazu führte, daß ich mich selbst dann a u c h ablenken wollte, als der Junge nach 21 Uhr eingeschlafen war (neues Vorlesen begonnen: „Der Schatz der dreizehn Häuser“, eine mir aus m e i n e r Kindheit geradezu magische Erinnerung; hab lange gebraucht, das Buch antiquarisch aufzutreiben). Jedenfalls sah ich dann noch am Laptop… ja, z w e i Spielfilme. Wenn ich sowas mache, schätze ich’s, mir das in Masse zu geben. So wurde es halb zwei Uhr nachts. Zuerst >>>> „16 Blocks“ mit Bruce Willis, von dem sich mir immer wieder bestätigt, welch ein guter Schauspieler das geworden ist, manchmal hat das was de-Niro’sches, auch wenn ihm das Action-Genre folgt und folgt. Dieser Mann aber wäre für etwa „Tod eines Handlungsreisenden“ eine sehr viel berührendere Besetzung als Dustin Hoffmann es war; ich bin mir dessen völlig sicher. Danach – und das frappierte mich ziemlich – >>>> „Basic Instinct 2“. Meine Überlegungen dazu hab ich eben >>>> dort formuliert.

Inwiefern der heutige Tag Arbeitsfortschritte bringen wird… keine Ahnung, Leser. Die Situation ist ja nicht anders als sie gestern war. Vielleicht schreib ich ‚einfach’ zwischendurch mal wieder ein Gedicht, Themen gibt’s genug, die mich beschäftigen. Vielleicht werf ich aber auch nachher aus dem >>>> PETTERSSON das Offertorium insgesamt hinaus und wähle ein anderes quasi-kanonisches Segment zur Gestaltung. Mal sehen. Es ist nicht mehr viel Zeit bis zur Produktion im hr. Davor liegen noch die Buchmesse und liegt auch der Besuch meiner Familie in Bamberg. Sowie am 10. Oktober ein jour fixe mit ein/zwei meiner Hörstücke in der Villa Concordia. Auf jeden Fall werde ich >>>> San Michele wählen, aber nicht in dieser vom DLF auf seine Homepage gestellten extfrem flachen mp3-Version, sondern in meiner ausgehorchten CD-Fassung.

5 thoughts on “Arbeitsjournal. Sonnabend, der 30. September 2006. Mit Bruce Willis.

    1. Nur leider, Svarupa, leider. Ist in dieser auf 10 MB heruntergedrückten mp3-Fassung so vieles n i c h t hörbar, das während der Arbeit im Studio (und in der originalen, ausgestrahlten Sendung) ganz bewußt als an der G r e n z e zur Hörbarkeit komponiert worden ist. Zudem hört man dort noch den Unterschied von Zikaden-und Grillenzirpen als die Marktropfen, die den Tag von der Nacht trennen. Auf der mp3 es DLFs hat man zudem den Eindruck, es handele sich um elektronisches Zirpen, was nicht der Fall ist. Die Aufnahmen wurden original >>>> am Schauplatz des Hörstücks aufgenommen, also im Garten der Villa San Michele auf Anacpri.

    2. @ svarupa. Aber sicher. Gegen Verrechnung meiner Kosten ziehe ich Ihnen gern eine Kopie und sende sie Ihnen zu. “Verkaufen” darf ich aus urheberrechtlichen Gründen nicht. Es ist aber unbenommen, von sich aus über die Höhe zu entscheiden.
      Das gilt übrigens für alle meine >>>> Funkarbeiten, soweit ich sie als Hörkunst verstehe. Vier Typoskripte zu solchen Hörstücken sind auch >>>> als Buch erschienen, dort unter Beigabe einer CD, die wiederum ein in sich abgeschlossenes Hörstück über meine Poetik ist.
      Wenden Sie sich einfach an fiktionaere@gmx.de.

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