Pettersson-Requiem. Allan Pettersson (5). Von Manfred Trojahn.

Das “Standardwerk” über die neue Musik, die zweibändige Fleißarbeit Moderne Musik 1945-1985 von Ulrich Dibelius nennte den Namen Allan Pettersson an einer Stelle, in Verbindung mit meiner Komposition der Fünf Seebilder. Den Komponisten Sibelius, Elgar, Pettersson und meiner Wenigkeit wird dort „dunkel raunendes Nordland-Pathos“ attestiert. Pettersson wird in diesem Standardwerk dann nicht weiter behandelt, was bei einem Erscheinungsdatum von 1988 nicht nur über die Kompetenz des Autors zu denken Anlaß gibt, sondern auch den Standard des Standards unserer Musikgeschichtsschreibung recht eindrucksvoll beleuchtet.

Wiederbegegnung – (vorläufiger) Abschied von Allan Pettersson

Bemerkung für >>>> Volker Weidermann: „Wie sich die Bilder gleichen.“

[Im übrigen geht Trojahns Beitrag, human-ästhetisch, eher kritisch mit Petterssons Musik um; es ist der Beitrag eines mit nicht schlechten Gründen Abgefallenen. Darauf wird noch einzugehen sein. Immerhin bestärkte er mich in meiner Idee, einen ganz eigenen Allan Pettersson zu erfinden, einen, der ganz woanders geboren wurde, eine ganz andere Geschichte hat und dennoch diese Musik schrieb; das wäre dann zu lesen auf der Folie des ‚eigentlichen’ Allan Petterssons, von dessen immer wieder zur Erklärung und Verharmlosung/Ablehnung einer vorgeblich selbstmitleidigen Musik herbeigezogenen Biographie das Requiem diese Musik ablöst. Und den Blick, also unser Ohr, auf ihr nahezu unmittelbar Wirkendes zurückrichtet und durch sämtliche Formen uneigentlicher Rationalisierungen, die ich als Verdrängung begreife, einen dicken Strich macht.]

[ICE Bamberg-Berlin.]


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