Es hingekriegt! Das Arbeitsjournal des Sonntags, dem 26. Juli 2015.




[Arbeitswohnung, 15.09 Uhr]
Darum hatte ich mich lange gedrückt, bzw. wartete darauf, daß mein Freund M. mir zuhilfe käme, der immer um meine Computer besorgt ist. Doch diesmal… ich weiß nicht, vielleicht schon wieder >>>> das Silberbesteck – – jedenfalls antwortet er seit zweidrei Wochen nicht mehr. Und nun sind er und seine Gefährtin in Urlaub.
Ich verabscheue Abhängigkeit. So war nun der Tag, seit heute morgen um halb neun, es selbst anzugehen. Ich meine, ich hab keinen Apple, da ist der Austausch von Laptoptastaturen simpel und kann von oben ruckzuck vorgenommen werden. Bei hp indes, windowsbasiert… oh je. „Schau mal bei youtube,“ riet die Löwin, „vielleicht gibt‘s ein Tutorial.“ Gab es, gibt es, sogar zwei. Auf dem ersten ist der Inder derart schnell, daß man kaum mitkommt; dabei vollzieht er den bei ihm dreiminütigen Akt mit übergeschlagenen Beinen auf seinem, wie‘s einem Laptop auch zukommt, Schoß. >>>> Das zweite braucht eine halbe Stunde, das hab ich benutzt, brauchte aber entschieden länger, zum einen ermangels professionellen Werkzeugs (die Minischerauben überhaupt zurück in die Löcher zu bekommen, ist eine reichliche Friemelei), zum anderen, weil ich die Steckverbindung des Tastatur-Interfaces lange nicht richtig zuwegebekam. Daß es daran lag, daß das neue Ding auch nach viermaligem Wiederöffnen, Wiederfriemeln usw. nicht funktionieren wollte, bekam ich aber erst heraus, als ich probehalber noch einmal die defekte Tastatur angeschlossen hatte, die dann auch nicht mehr funktionierte: nicht eine einzige Taste. Da fiel der Groschen. Also n o c h mal auf das Ding, n o c h mal friemeln. Und siehe.
Siehe auch oben im Bild: beide Tastaturen zum gefälligen Vergleich. Die alte heb ich für M. noch auf, der diese Dinger sammelt, weil so ungewöhnlich sei, daß jemand seine Tastaturen einfach durchschreibt und schließlich nicht wenige Tasten schlichtweg mit Tesastreifen, durchsichtig, klar, befestigt werden müssen.

Nu‘ binnich stolz: janz alleene hinjekricht.

Und gestern im >>>> LCB die grandiose und elegante >>>> Katharina Schultens wiedergesehen, nach so sehr lange Zeit, und was ich nicht geglaubt hätte: die Moderation meiner Traumschiffpremiere hätte sie sogar gern übernommen, wäre sie da halt nicht-grad in Urlaub. Doch insgesamt hat es wegen dieser Moderation bedauernde Absagen gegeben; wer immer mir eingefallen war, ist entweder verreist oder hat eine eigene Veranstaltung. Höllerer und ich möchten aber beide gern, daß eine Frau sie übernimmt; bis zum Mittwoch muß eine Lösung her, weil die Programme gedruckt werden sollen.
Jedenfalls plauderten wir ein wenig, Schultens und ich, locker, gelöst, vor allem über ihre Gedichte, auch die neuen, aus denen sie, obwohl sie noch unfertig seien, für >>>> kookbooks vortrug. Mir gefiel das gut, der ich Texte ja ebenfalls gerne im Arbeitszustand ausprobiere; es ist dies eine kluge Form der Selbstdistanzierung.
Ihres Jungen wegen ging sie früh.
Doch nun kam Delf Schmidt, auch Bettina Hesse, die hier gleich wegen des Traumschiff-Interviews aufkreuzen wird; soeben ging die SMS ein, sie habe die Fahrradstrecke unterschätzt, treffe deshalb später ein. Was mir nach der Computerbastelei dieses Morgens recht ist.

Ein bißchen lesen will ich. Werde vielleicht auch den brachliegenden n o c h älteren Laptop wieder in Gang bringen. Wenn ich denn schon mal dabeibin.

Um 19 Uhr mein Sohn zum Essen. >>>> Schlinkert wird dazukommen, der sich ein Traumschiff herausholen möchte. „Wirklich“ arbeiten werde ich heute nicht – obwohl es mich vergnügt, auf meiner neuen Tastatur zu schreiben. Und der Sturm hat sich gelegt, die Sonne ist wieder durchgekommen.

Gut, Hesse ist bereits an der Husemann.

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