DTs. (4. Januar 2005).

4.45 Uhr:
[Britten, Albert Herring.]

Mist, keine Milch mehr; also einen caffè anstelle des latte macchiatos. Und Teewasser aufgesetzt. Seltsamer Traum über Identität: „Du bist das, was man s i e h t“, so der Satz wörtlich; nach einem Patchwork aus Situationen, die sich so schnell schon beim Weckerklingeln verschneiten, daß keine Chance ist (war), sie in die „Traumnotate“ zu schreiben – also sie im Wortsinn feszuhalten. Lust auf diese seltsam bürgerliche Oper Benjamin Brittens. Sie paßt gar nicht zu der Szene, an der ich jetzt arbeite; aber die Lust ist da. Also bitte. Und während die PAVONI das Wasser aufheizt, den Ofen besorgt, der anstandslos seit gestern wieder brennt.






Tagesplanung




4.45 Uhr:

ARGO.

10 Uhr:

DIE DSCHUNGEL.
ARGO.

Mal die Post öffnen. Bei der Bank anrufen und gucken, ob ich was überweisen kann, das brennt.

12 Uhr:

Mittagsschlaf.

13 Uhr:

ARGO.
DIE DSCHUNGEL.

14 Uhr:

MF-Kopien ziehen.

15 Uhr:
Den Musik-Computer abholen?

16 Uhr:

MF lesen.
MF-Notate.

19 Uhr:

Billard mit Eisenhauer.

21 Uhr:

DIE DSCHUNGEL.






7.56 Uhr:

Extreme Schwierigkeit, in die Kraft hineinzufinden, die die letzten „Skamander“-Bilder haben müssen. Unaufmerksam, ich surfe herum, schreibe drei Wörter, es stockt. Dabei bin ich fast am Schluß dieses Teils. Dann zieht es mich auf die Porno-Sites, dann häng ich in einem Chat fest, dann reiße ich mich in den ARGO-Text zurück. Nervend.

13.15 Uhr:

Tag bisher völlig entglitten. Nach dem Mittagsschlaf eben jetzt schnell einen Espresso (noch immer keine Milch), eine s e h r heftige Musik geholt… und versuchen, alles noch herumzureißen. Dabei erwarte ich meine Perle Elisabeth, die hier saubermachen will… was auch nötig ist. Aber dann muß ich fliehen…

16.19 Uhr:
[Friedrich Goldmann, Posaunenkonzert.]

Jetzt doch noch den Ansatz gefunden, kaum daß Elisabeth da war und zu putzen anfing. „Hab ich noch eine halbe Stunde?“ Und schnell hinuntergetippt, was mir einfiel. Eine ansatzweise sprachliche Feinarbeit muß dann eh in der Ersten Fassung geschehen. – Hinaus und eine ¾ Stunde lang die Marianne-Fritz-Artikel für das poetische Feature kopiert. Auch da unvermittelt die Idee, wie ich das mit den gewünschten Interview-Tönen halte (sie gib ja keine Interviews, und ich bin sowieso nicht der Mann, sie zu führen). Also man fragt, und es gibt keine Antwort. Man dehnt die antwortlosen Stellen; danach immergleich zurück in den Roman-Text.

Arbeitsfortschritt:
ARGO, bis TS 192.