– Moment, das Espressokännchen bullert.
(Das schrieb ich um 5.45 Uhr; jetzt ist es:)
5.54 Uhr:
[Mona ’ti Golan. Bach, Zweite Suite für Cello solo (Starker).]
Ich darf die Küche benutzen.
Latte macchiato, nein, Café au lait. Oder eine Kreuzung beider. Sie schmeckt wie der Morgencigarillo gut. Unter welchen Umständen ich Mona kennenlernte, würde Ihnen klar, erzählte ich, wenn ich denn >>>> meinen Messebericht über >>>> diesen schönen Schluß hinaus noch abschlösse; es ist zu Argentinien aber wirklich nicht mehr, als allenfalls jenes wäre, zu erzählen; >>>> bei Wikipedia aber erfahren Sie mehr; keine Ausstellung, schon gar nicht eine solch kleine, kann das leisten. Und sowieso: lesen Sie die Bücher. Und sehen Sie den Film >>>> El Sur, den ich, meine ich, gestern schon erwähnte. Es würde allerdings bekannt, wie ich Mona kennenlernte; ebendort nämlich; weshalb ich zögere: Meine Art Diskretion ist Ihnen sprichwörtlich geworden:: ich müßte derart umerfinden, daß sich das mit dem Messebericht nicht vertrüge, und ich will, ja m u ß, poetologisch, widerspruchsfrei bleiben. Das werden Sie einsehen.
Weil Mona erst gegen halb zwei Uhr nachts zurückkam, kam ich erst gegen zwei ins Bett. „’ti Golan”, übrigens, bedeutet bei Golan, wobei seinerseits dieses Golan eine in Frankfurtmain stadtbekannte Metapher ist. Und weil ich erst um zwei ins Bett kam, stand ich erst um kurz nach halb sechs auf… Sie wissen schon: dreieinhalb Stunden des Schlafes solln es schon sein. Ich kann auch weder, noch will ich, j e t z t, w e n n schon, weitererzählen, sondern will die Struktur meines normalen Arbeitsprogramms wieder aufnehmen. Weshalb erst einmal das DTs zu formulieren ist. Dann geht es gleich an die Bearbeitung wieder >>>> Der Fenster von Sainte Chapelle. Immerhin hat mich aber die Erwähnung „Sur”s auf die Idee gebracht, Bach und Piazzolla abwechselnd zu hören: jeweils einen Cello-Suiten-Satz gefolgt von einer Tangomusik. Bis ich keine Musik mehr hören darf, weil zu überarbeiten ist.
Bitte. Haben Sie Nachsicht! Mit einem Autogramm ging’s los. Nein, nicht weiter! Versuchen Sie mich nicht…
7.03 Uhr:
>>>> Das DTs ‚steht’. Ob ich mich allerdings durchweg daran halten kann, ist ungewiß. Ich möchte nicht noch einmal, >>>> wie ich’s B. antat, verletzen. – Na gut. An Die Fenster von Sainte Chapelle.
18.16 Uhr:
Im virtuellen Seminar >>>> lektoriert. Was mich dann aber etwas aufhielt in meinem Tagesplan, war ein Angriff Jan Süselbecks auf meinen Niebelschütz-Artikel, und zwar >>>> geritten im Schauerfeld, in dem auch ich über Arno Schmidt Zettel’s Traum schreiben soll. Ich habe darauf umgehend geantwortet, aber Guido Graf, der diese Netz-Präsenz moderiert, ist ausgesprochen langsam; ich bin sowas wegen Der Dschungel nicht mehr gewöhnt. Netz-Debatten müssen schnell sein können. Abgesehen davon strotzt meine Replik vor Formatierungs- und auch Tippfehlern, weil sich Kommentare offensichtlich nicht korrigieren lassen… oder, wie ich hoffe, nur möglicherweise nicht. Witzig ist, daß >>>> Süselbeck und ich parallel per Mail korrespondieren: locker, wie Sparringpartner; in den veröffentlichten Texten sieht das ganz anders aus. Schön, daß ich das hier erzählen kann.
Mal sehn, ob ich noch wenigstens ein Partikelchen der Kleinen Theorie des Literarischen Bloggens bearbeiten kann. Immerhin aber ist Heidelberg klar: Übernachtung, Treffen, nächtlicher Plausch, und das Seminar sowieso.
auf dem plattenteller: Ach heile mich,
du Arzt der Seelen,
ich bin sehr krank & schwach,
man möchte die Gebeine zählen,
so jämmerlich hat mich mein Ungemach,
mein Kreuz & Leiden zugericht,
das Angesicht ist ganz von Trainen aufgeschwollen,
die, schnellen Fluten gleich,
von Wangen abwärts rollen.
Der Seele ist vor Schrecken angst & bange,
ach, du Herr,
wie so lange
( Track 4 des Cassiber Albums „Beauty And The Beast, ReR, London 1Q84)
Spurrillensynchronizitätenarche Dreitägige Feierlichkeiten zum/
65.Gründungstag der „Partei der Arbeit Koreas“ die/
Parade beginnt mit einem Hornsignal der/
Markt regelt alles. Für/
ihre Untersuchungen zur Funktionsweise des Arbeitsmarktes erhalten/
drei Ökonomen den diesjährigen Wirtschafts-Nobelpreis D/
macht Eisenmäuse d/
Golanhöhen die/
Fernsehbilder zeigen, daß der ältere Kim /
hinkt und sich twoday an der