III,107 – e frattanto …

”e frattanto si stava avvicinando un temporale” (Landolfi, doch wo?: die Hypothese des Fundorts (“La pietra lunare”) erwies sich als typische Suchhypothese, die von einer Treffsicherheit ausgeht, die aber gerade deshalb enttäuscht wird). Es war am Nachmittag nach einem recht heißen Tag (Mittagsschläfchen gar; ob ich ausgeschlafen habe; naja (sagt’ ich ungefähr), wie der Erlöser eine Dornenkrone aufgehabt habe, trage ich nun eine Schweißkrone) wieder so ein sich aufbauschendes Geräusch zu hören, kündigte diesmal aber weder Wind noch Verkehr an. “Oh, es regnet.” Wunderte sich der Besuch. Zäh und wie zeitlupenhaft die Quadratmeter im Hof ausfüllenden schwarzen Punkte. Bis es plötzlich heftiger wurde: “Mach lieber das Fenster zu.” Denn es wehte nun den dichter fallenden Regen von Westen her gegen die offenen Fenster, die auf den Platz gehen. Hagel kam dazwischen. Bedenken wegen des Modems. Also vom Netz genommen. Aber immer heftigere Regenschleier tanzten über der Fassade von Sant’ Agostino. Rain that’s dancing in the Rain. Heftiger werdender Donner. “Komm weg vom Fenster!” Schließlich der Griff zum Hauptschalter der Stromversorgung. Off! Zwei Sekunden später sprühten irgendwo aus einer Steckdose Funken. Wenig später eine Null-Sekunden-Zeitspanne zwischen Blitz und Donner. Gerade rechtzeitig mithin. “Sollen wir ‘Der Sonn’ entgegen’ zu Ende lesen?” Aber man sah allerdings nicht viel ohne Strom. Ob ich eine Taschenlampe habe? Und während es draußen bei der nunmehr wieder offener Tür, die ein Windstoß zuvor zugeschlagen hatte (der auch noch den Vorteil hatte, daß er zwei dicke Spinnwebengewulste entweder ganz herunterriß von der Decke oder für den verlängerten Besenstiel endlich erreichbar machte), las sie im Taschenlampenlicht, wobei eher das Ohr als der Blick auf den rauschenden Regen mitachtete, den Rest der Geschichte vor: Nun, komme was soll : ‘Ripeness is all’ !) (Und das fast schon fatale Fuchteln mit dem Besenstiel, an dem der Spinnenwebenwulst hing, und den ich dem Regen hoch entgegenhielt, während es nach wie vor blitzte und donnerte, um den Wulst dem Untergang zu weihen. Aber sinnigerweise ward ich darauf aufmerksam gemacht, daß eine häufige Todesursache unter römischen Kaisern ein Blitzschlag gewesen sei, weil sie sich vermessen, auf Erhebungen gegen Jupiter ihr Schwert in die Höhe zu richten. Und legte mein Schwert recht schnell und feige nieder…).

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