4. 44 Uhr:
[Dänen-Radio, Internet. Telemann.]
Folgenden Satz geträumt (für ARGO übernehmen, soweit es sich nicht um einen “wirklichen” Werbesatz der Bionicle-Industrie handelt; in ARGO sind es die “Harpyien”):
Sie erwachten und kamen zu sich und fanden, daß sie einzigartig waren. Und sie bauten sich eine Stadt und erfuhren, daß das Wasser ihr größter Feind ist und daß sie es meiden müssen. Und entdeckten, daß ü b e r ihnen Wasser ist. Überall.
Gestern abends einen großen Bionicle mit dem Jungen zusammengebaut; das maschinoide Ding ist wirklich imposant und offenbar in meine Traumbearbeitung hineingeraten, die es gleich wieder mit NULLGRUND verschränkte und in meinen Halbschlaf-Träumen (Kampf mit dem frühen Aufstehen) nun derart mythisiert hat.
Müde, aber für den Roman bereit. Und ständig, seit gestern, Kämpfe mit der firewall, die sich irgendwie von selbst umstellt und mir einige Zugriffe nicht mehr erlaubt, etwa auf meine gute Netstat-Sttistik.
5.30 Uhr:
ARGO.
6.30 Uhr:
Den Kleinen wecken, Frühstück, schminken (Fasching), zur Musikschule bringen.
8 Uhr:
DIE DSCHUNGEL.
Computer.
9 Uhr:
Den Kleinen von der Musikschule zur Kita bringen. Wohnungswechsel.
9.30 Uhr:
MF.
Steuerzeug.
DIE DSCHUNGEL.
12 Uhr:
Mittagsschlaf.
13 Uhr:
DIE DSCHUNGEL.
Steuer ff.
16 Uhr:
Kinderzeit.
ab 21 Uhr:
DIE DSCHUNGEL.
Vielleicht noch etwas ARGO.
Zusammenfassung:
Nach ARGO Kampf mit der firewall; schließlich über Spybot ein paar Fremdprogramme erwischt und eliminiert. Danach funktionierte wieder alles. Aber im Netz hängengeblieben und gechattet. I.’s Absage mußte irgendwie aufgefangen werden, ich stelle dann immer sofort neue Kontakte her oder versuche es doch zumindest. Nach langer Zeit wieder http://sadomasochat.de und finya. Ich merke allerdings deutlich, wie allein die Tatsache meines Alters dort disqualifiziert oder doch die Möglichkeiten arg einschränkt. Etwas, das in der Realität so gut wie keine Rolle spielt oder sich auf das leichteste durch meine Erscheinung auffangen läßt, wird im Netz zu einem kleinen Problem. Wie ich damit umgehen soll, weiß ich noch nicht, aber merke: Das kommt auf mich zu. 50. Mir selbst imgunde nicht ganz nachvollziehbar.
Dann doch noch Chat mit I. über den Messenger; erst kühl, von meiner Seite reserviert, von ihrer vorsichtig, dann drehte es sich. Wir sind längst zu eng miteinander, als daß man einander einfach aus dem Weg gehen könnte. Nun führt uns der Weg wieder zusammen. “Wer bist du eigentlich?” fragt sie. “Der Mann, der hier war? Oder der, der ein Öffentliches Weblog führt?” “Beide”, antworte ich, “und andere mehr.” Ich weiß von mir selbst, wie konfliktreich es ist, damit zu leben – zu akzeptieren, fühlend zu akzeptieren, daß die geschlossene, autonome Person eine Konstruktion ist, der keine Realität entspricht. “Deine Bücher”, schreibt sie, “ich habe jetzt 2 davon gelesen, sind sehr speziell – nicht einfach – mit Ausdruck – erst hinter vielen schatten erkenne ich dich…” “Deshalb”, antworte ich, “das so öffentliche Verfahren in Den Dschungeln: die inneren Widersprüche zeigen und austragen, anstatt sie unter den Teppich zu kehren.” Wiederum I.: “Es ist für Menschen, die dich wollen, sehr schwer, sich da zurechtzufinden.” “Es ist auch für mich nicht leicht. Aber das gehört dazu, wenn man es mit der W a h r h e i t aufzunehmen versucht. Und dennoch genießen, also leben will. Ohne Scham.”
Ohne Scham die eigenen Widersprüche leben wollen. Sie zugeben wollen. Das ist ein guter Satz vor dem 50. Lebensjahr. Und vielleicht das, was meine literarische Arbeit moralisch bestimmt.
Arbeitsfortschritt:
ARGO, bis TS roh 207.