8. Februar 2005.

[Hannover. Küchenplatz. Sonne im Rücken. Bill Evans: In a sentimental mood.]

10.06 Uhr:

Bereits nach 24 Stunden des Nichtrauchens ist es unangenehm, ins T-Shirt von vorgestern zu schlüpfen, weil es so stinkt. Auch die Sachen aus dem Schrank, die ich mitnahm, haben diesen Rauch-haut-goût. So fällt es, nicht zu Zigarette oder Zigarre zu greifen, noch leicht. Es liegen hier genügend herum; ich könnte also, wenn ich wollte.
I. ist soeben zur Arbeit weg, die Kinder sind bereits seit acht aus dem Haus; ich werde etwas in ARGO schauen, dann endlich mit der MF-Lektüre beginnen. Für ein konsequentes DTs reicht das heute freilich noch nicht.

Gespräch über Frauen, Männer, Sexualität. “Es ist eine reine Schimäre”, sag ich, “daß Frauen weniger von Sexualität getrieben seien als Männer. Sie sind auch viel näher dran. Wenn sie sich einlassen, lassen viele deshalb keine Sauerei aus.” “Das mag sein”, antwortet I., “aber das muß niemand wissen. Männer verlieren sonst vielleicht das Interesse.” “Nein. Nur die Auswahl ist schwerer. Denn der Konkurrenzdruck wird deutlicher. Dem muß man gewachsen sein.”

Geschlechterverhältnisse sind nach wie vor grausam; ob man das wahrhaben will oder nicht. Wären sie allerdings anders, man pflanzte sich nicht mehr fort.