Daß poetische Hörstücke über Internet-Börsen getauscht werden, die vor allem mit pornographischen und sonstig am Entertainernden hängenden Materialien umgehen, mag urherberrechtlich bedenklich sein. Aber es macht Hoffnung.
Also, als mp3’s entdeckt:
Das Leda-Projekt. Das Gelbe Licht des Friedens. Gänge durch das alte Jerusalem. Slothrops Verschwinden oder Das war Thomas Pynchon. Briefe aus Catania. Notturno –Nach Palermo! Das widerliche Genie. Ein Haß-Stakkato auf Louis-Ferdinand Céline. Leere Mitte: Lilith.
Hoffnung. Tönt gut. Worauf?
Auf. W i r k u n g. Und daß etwas bleibt, das mehr ist als Eitelkeit.
Die Antwort. Verblüfft.
Was bleibt ausser Eitelkeit und dem eignen Kind?
Das Werk. Ohne den Autor.
Das Werk. Ohne Wirkung.
Liefe dann aber hinaus auf Hoffnungslosigkeit.
Weil dann kein Werk?
Doch, Werk schon. Selbstverständlich. Aber hoffnungslos. Bis es – wie im Fall des lange vergessenen Hölderlins – vielleicht doch (wieder)entdeckt würde.
Dann gibt es. Keinen Grund für Hoffnungslosigkeit.
Denn solange der Autor lebt, erstreckt sich seine Hoffnung über den Tod hinaus.
es gibt keine hoffnung, außer auf den tod – alle andere hoffnung ist anderen anheimgegeben – es stimmt: das werk existiert für sich : der autor weiß nichts mehr davon : denn nicht der dichter wohnt : sondern das wort
Der Tod selbst ist nicht selten Hoffnung.
Und vielleicht wohnen beide, Dichter und Wort an diesem „Zaun“ – Ersterer im Vergänglichen, Leteres im Unvergänglichen.
Unterdessen. Reimt’s sich auf „Unverfänglichen“ mit Recht.
„unverfänglich“ verfängt