„das leben ist real….“
Ja eben. Wobei das, was Realität sei, sich entscheidend zu verwandeln beginnt. Bereits Benn notierte in „Gehirne“ einen Rönne genannten Arzt, der zwei Hirnhälften in den Händen hielt wie einen aufgebrochenen Apfel und hineinsieht und bei sich denkt: „Wirklichkeit“. Ich denke insofern, es komme darauf an, zwischen den Bereichen surfen zu lernen und den einen und wechselseitig zu Gunsten des anderen jeweils in Bewegung zu setzen – wodurch sich L e b e n dann bereichert und nicht etwa reduziert.
Ich hab hierüber in einigen Büchern entweder in Romanform oder theoretisch nachgedacht; es führt allerdings auf beiden Seiten zu heftigen Widerständen: auf denen der „Netties“ (also der Netzbewohner) wie denen der „Realos“. Jede Seite möchte gern ihre alleinige Exklusivität bezüglich des Realen gewahrt wissen. Ich hingegen halte beides je für sich für dogmatisch und unterlaufe die Kategorien.
Ein Gebet der Dankbarkeit für jeden Mischling.