Nein, sage ich. Ja. – Entwurf (2).

Hier stellt jemand etwas in Frage, das in unserem ritualisierten Umgang mit deutscher Schuld nicht in Frage gestellt werden d a r f, auch wenn die Jungen ja tatsächlich keine Schuld trifft. Daß das Wort von der “Gnade der späten Geburt” als solch ein Hohn- und Knüppelsatz verwendet werden kann, zeigt deutlich, wie tief das Fragetabu in uns eingesenkt wurde. Wer es übertritt, gilt nicht nur als aufsässig, sondern wird politisch gebrandmarkt. Tabus verlangen Eindeutigkeit. Und zwar auch dann, wenn sie ihrem Gegenstand gar nicht entsprechen. Das s o l l e n sie eben auch nicht, sondern ihren Gegenstand verbergen. Er soll gerade n i c h t analysierbar, s o l l nicht befragbar sein.

2 thoughts on “Nein, sage ich. Ja. – Entwurf (2).

  1. völlig OT:
    Hast Du tiddlywiki („a reusable non-linear personal web notebook“) schon gesehen?
    Wenn Du da auf einen Link klickst, erscheint direkt unter dem verlinkenden Eintrag der verlinkte Eintrag.
    Alte Varianten eines Textes können nach dem Verändern/Überarbeiten gesichert werden (wie bei einem normalen Wiki).
    Das Ding ist sehr einfach auch lokal auf der Festplatte zu „installieren“. Es ist nur eine einzige Html-Datei, d.h. Du kannst den „fertigen“ Hypertext ganz einfach verschicken, auf CD brennen usw.
    Sehr aufregend!

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