MDTFEB, 13. Tag.


Es muß also Herbst sein. Wenigstens dort, wo traurige Frauen von uns wissen.

Nicht wenige Musiken, die mich unmittelbar prägten und die ich nie aus mir verlor, deren Klang gewissermaßen unentwegt präsent ist, und sei es nur im stillen – nicht wenige solche Musiken werden durch Zufälle ‚entdeckt’, etwa im Radio gehört, und man weiß einfach nicht, was es war. Also beginnt man zu recherchieren, schaut in die Rundfunk-Programmzeitungen, ruft bei Redakteuren an, wird endlich fündig, besorgt sich eine Aufnahme des Stücks… – und dann ist die ganz falsch und hat keinen Klang mehr, die ganze Seele ist weg, welch ein Schmock! rufst du aus. Und plötzlich wird das Stück wiederholt, und man hört es erneut, und wieder hebt es einem auf der flachen Hand das Herz bis zum Hals:

>>>> Frank Martin, Die Weise von Leben und Tor des Cornets Christoph Rilke nach R.M. Rilke. Aus den Jahren 1942/43. Gesungen von Marjana Lipovsek. Unbedingt.

Und der Mut ist so müde geworden und die Sehnsucht so groß.

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