Mittwoch, der 2. 11. 2005.

4.50 Uhr:
[Martin, Konzert für Steicher.]
Komme weder auf die fiktionäre Homepage noch in Die Dschungel. Alle anderen NetzSeiten gehen aber (nur twoday nicht; und nicht die Fkktionäre). Irgendwas hat sich da bei mir über Nacht im Gerät verstellt. Ich bin von mir selbst wegblockiert, was ein komisches Gefühl ist. Dabei war ich trotz weniger als vier Stunden Schlaf pünktlich um halb fünf auf. Will mich auch nicht aufhalten mit dem Unfug, muß dann später posten; obwohl mich der Umstand jetzt ziemlich nervt.
Gestern abend noch mit G. >>>> Muscheln essen gewesen. Den Plan durchgesprochen, einmal wöchentlich eine öffentliche ARGO-Arbeitslesung zu machen. Er hat einen bekannten Galeristen, der interessiert ist; allerdings nicht für wöchentlich; jetzt müßte man jemanden zweites suchen. Hinderlich ist freilich auch, daß ich ab April 2006 in Bamberg sein werde; dann müßten diese >>>> Arbeitslesungen auf die Wochenenden gelegt werden, da ich wegen des Jungen dann immer hiersein will (muß allerdings mit der Leitung >>>> der Villa Concordia erst noch abgesprochen werden, die dortigen Bedingungen erlauben so etwas eigentlich nicht; aber ohne das Okay dafür werde ich das Stipendium nicht antreten).
So, noch einmal ein Versuch, in Die Dschungel zu gelangen. Ansonsten ARGO. Und Vorgehen nach DTs.

6.14 Uhr:
Jetzt ist der Zugang zu beiden ANH-Providern wieder offen; gleichzeitig, seltsam: es sind völlig verschiedene Unternehmen.

22.35 Uhr:
Müde. Schon in der Bar im Gespräch mit G. fielen mir die Augen zu. ABER: Da sagt der Analytiker heute ausgerechnet einem wie mir: „Ihre intensive Vorstellung von Nähe in einer Partnerschaft mit Mutter, Vater, Kind ist von einer solchen Monogamie, daß das überhaupt nicht mehr in die moderne Welt paßt.“ Sprachlos war ich da. Wußte wirklich nichts mehr zu entgegnen. Jedenfalls vorerst nicht. Und später dachte ich: Mein privates Leben hat das Ziel (gehabt), an meinem eigenen Kind wieder gutzumachen, was die Trennung meiner Eltern an uns Jungens verbrochen hat; >>>> der frühe Tod meines Bruders, denke ich, findet seine Gründe bis in jene Zeit zurück. Ich habe mich meinem Auftrag durch Selbsterfindung, durch Umerfindung zu einer literarischen Figur lange Jahre entziehen können; aber er holte mich bei der Geburt meines Sohnes wieder ein, ohne daß ich das da aber schon merkte. Ich erfuhr es erst, als ich gezwungen wurde, meinem eigenen Jungen anzutun, was mir angetan worden ist. Die Trennung von Eltern während der Kleinkindphase kann offenbar zu einem dauernden Trauma werden, das noch die Handlungen des Fünfzigjährigen bestimmt; vor allem wohl dann, wenn der Vater, wie in meinem und meines Bruders Fall geschehen, völlig aus dem Leben seiner Söhne verschwindet. Als hätte es ihn niemals gegeben.
(P.S.: Schon, damit sich das nicht wiederholt, damit es nicht noch einmal und nun m e i n e m Jungen geschieht, muß ich bleiben. Darauf lautet die Verpflichtung. Zugleich aber gilt /?p=13909” target=”_blank” onmouseover=”status=’das dunkle, gewalttäige Tier hat sich nun ganz einquartiert”;return true;”>>>>> d a s. So daß man sich mitten in einer sozialen Antinomie befindet. Die sich nur durch Liebe lösen läßt. Oder – im alten Sinn – tragisch ausgeht. Dann wäre es wieder Literatur. Bzw. litertur’würdig’: Es riefe, um begriffen zu werden, nach seiner Darstellung und Erhöhung in Kunst.)

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