Was unterlaufen wird. Die Dignität des distanzierten Zusammenhangs. Kleine Theorie des Literarischen Bloggens (55).

Die normative Aussage wird durch Privates auf eine persönliche Aussage modifiziert; das ‚Gemeißelte’ der ohne direkten Einspruch publizierten Feststellung wird seinerseits verflüssigt; eine im Weblog veröffentlichte Feststellung erhält insofern einen MeinungsCharacter, indes jede anderweitige Publikation immer auch statuarisch Bleibendes (Normatives) hat. Der Vorgang >>>> demokratisiert einerseits die Meinungsbildung, andererseits bindet er Wahrheit an Zustimmung: Gegen wahre Sachverhalte hat es über Jahrzehnte mit guten Gründen Widerstände gegeben, vermittels derer, hätte es sich über sie abstimmen lassen, diese wahren Sachverhalte auf Dauer vom Tisch gewischt worden wären. So aber standen sie in solch undemokratischer Wucht da, daß man sich ihnen irgendwann wohl oder übel zuwenden und sie prüfen mußte.

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