Arbeitsjournal. Sonntag, der 13. August 2006.

8.43 Uhr:
[Berlin Kinderwohnung.]
Aus dem Traum heraus direkt an die Fünfte Elegie gesetzt. Bis mittags hab ich Zeit, dann kümmer ich mich um meinen Jungen. (Die Formulierung „kümmer ich mich“ hat etwas Kummervolles, fällt mir grad auf… auch etwas von: „sich um etwas kümmern“, als legte man sich verkümmernd um etwas herum. Draußen regnet’s.)
Einfügung in den Fluß >>>> der fünften Elegie:

Opfer werden wir dem immer selbst, das wir abwehren wollen.
Wir werden s e i n Geist, sein leibhafter Ungeist. Und haben doch Gründe.

23.11 Uhr:
Die fünfte Elegie tatsächlich fertigbekommen, über den Tag gestreckt immer wieder darangegangen; es ist die bislang bei weitem längste und inhaltlich wohl heikelste, da sie die gender-Diskussion und Abtreibungen thematisiert; ich muß erst noch sehen, ob das so hält. LH hat die ersten vier gegengelesen und kleine lektorierende Einwände hergemailt, auch einen Eindruck geschildert von etwas, das mir ganz unbewußt geschah und das ich nun bewußt in den ganzen Text fließen lassen möchte: Das klangmalerische dunkle U im letzten Drittel der 4. Elegie fasst die ganze Wärme, die diese Elegie ausstrahlt, zusammen und hat damit tongebende Funktion für die anderen Vokale und Umlaute.Hab eben die fünfte ausgedruckt und überprüfe und wäge, bevor ich schlafe gehe, noch mal Einzelnes auf dem Papier ab.

Nachmittags mit Katanga und den Jungs Peter Jacksons Version von „King Kong“ auf DVD angesehen. Paar atemlose computeranimierte Stunts, und „in dem Moment, da die Bestie das Schöne sah, war es dem Tod geweiht“.

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