Manchmal. Doch immer mit schlechtem Gewissen.

Besteht literarische Arbeit einfach darin, d a zu sein. Auf den Bildschirm zu schauen. Mal hier etwas zu tippen, mal dort. In den Büchern zu blättern, bisweilen ein wenig zu lesen, die zur Hand auf dem Schreibisch liegen, im Netz herumzuschauen, sich >>>> Elfen anzusehen, mit denen einen seit später Kindheit seltsam Vieles verbindet (außerdem hat man schließlich >>>> einen Roman geschrieben, in dem sie eine nicht unwichtige Rolle spielen), um fast zeitgleich festzustellen, daß >>>> Das Weblog als Dichtung längst >>>> gedruckt vorlegt (was man nämlich ganz vergessen hat und hat auch, wegen Adreßkonfusion, bis heute kein Belegexemplar bekommen), dann wieder stößt man in den Skizzen zu den >>>> Bamberger Elegien auf s o l c h e Zeilen Wann g e b e n die Frauen, wann geben sie n i c h t mehr, und was läßt
platonisch sie werden und scheinbar gegen uns herbe?
und bastelt etwas dran rum; schließlich fällt einem die >>>> Morrigain ein (auch sie ist elbischer, wenn auch dunkler Natur) und das einigen so ärgerliche Projekt mit den >>>> Willigen Frauen; dann wieder schaut man nach Post, raucht einen Zigarillo und sollte eigentlich auf eine Vollstreckungsankündigung des Steueramtes Franfurt am Main schriftlich reagieren, deretwegen man heute gleich nach Erhalt erfolgreich immerhin telefoniert hat, doch es sperrt sich so alles dagegen, die Kontemplation zu verlassen, und man blättert im Notizbücherl herum und denkt sich: ich muß unbedingt was Neues für Die Dschungel schreiben, und weil das plötzlich vordringlich wird, schreibt man denn d i e s hier. Und spürt, daß es in einem denkt, und zwar völlig anderes, instinktiv geradezu, ein unbewußter Wille zur Gestaltung von etwas, um das man noch gar nicht oder nur weniges weiß.
Manchmal besteht die literarische Arbeit eben darin. In dieser schweifenden Zeit. Die sich braucht.

[Poetologie/Produktivitätstheorie.]

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