Arbeitsjournal. Donnerstag, der 15. März 2007.

4.40 Uhr:
[Berlin, Küchentisch.]
Nach der Familie wieder hierher geradelt, um noch was zu tun. Hab dann auch hier übernachtet, damit ich morgens pünktlich am Laptop sitze. Und das hat geklappt, wie Sie lesen. Um 9.22 Uhr geht mein Zug nach Bielefeld. Bin ziemlich gespannt auf die J‘s, ihre Galerie, das Stromboli-Projekt insgesamt. Es muß dort aber klarsein, daß ich wirklich völlig abgebrannt bin und die Arbeit nur übernehmen kann, wenn die Kosten im vorhinein gedeckt sind. (Deshalb fahr ich eigens hin und regle nicht etwa alles nur am Telefon. Alles will ich festklopfen und auch gleich sachlich erledigt haben heute: Flugbuchung, Zimmerbuchung, Spesenzahlung für Reisekosten dort; die Unterkunft. Außerdem nähme ich gern meinen Sohn mit; sein Papa auf einem Vulkan, und er wär nicht dabei, das machte den Burschen sehr traurig Aber auch s e i n Flug wäre dann mitzufinanzieren; die Unterkunft ist bei einem Kind ja weniger ein Problem.) – Ich kann‘s mir kaum vorstellen, vielleicht schon in einem Monat wieder auf Sizilien zu sein. Also Bielefeld: entweder es klappt, wie ich’s mir vorstell, oder ich cancel das Unternehmen.
So, Elegien-Arbeit, ff. Guten Morgen, Leser.

8.23 Uhr:
Nur Briefe geschrieben: wegen MEERE in Volltext (Idee einer exklusiven Lesung in Berlin in der Nacht der Erscheinens – und die Gäste bekommen die Volltext-Ausgabe druckfrisch noch vor den Kiosken), dann wegen des >>>> horen-Sonderbandes zu >>>> ANDERSWELT im Frühjahr 2008. Dann noch Briefe wegen des Treffens nachher in Bielefeld, sowie an Kühlman wegen meiner Ankunft morgen in Heidelberg, zur >>>> dortigen Lesung. Dann zum Frühstück meines Jungen zur Familie rüber und jetzt wieder hier, um für die Reise zusammenzupacken. Viel nehm ich nicht mit: Die Bamberger Elegien, soweit jeweils fertig, in den drei Fassungen, den Typoskript-Ausdruck meiner Gedichte, >>>> DIE NIEDERTRACHT DER MUSIK sowie >>>> Susanne Schleyers „Unterwegs“, worin die LENA PONCE steht. Ansonsten den üblichen wenigen Toilettekram, das Notizbücherl, logisch, paar Bleistifte. Den Walkman wohl noch, aber es ist höchst unwahrscheinlich, daß ich dazu komme, Musik zu hören. Im ICE geht‘s wieder an die Elegien. In 29 Minuten brech ich hier auf.

Ach so, gestern noch ein längeres Telefonat mit der Verlegerin von >>>> tisch7 geführt. Mein Essayband wird aufs Frühjahr 2008 verschoben – aus mir ausgesprochen einsichtigen Gründen. „Aber wir machen ihn ganz unbedingt!“ Damit kann ich gut leben.

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