Freude. Die Motorik kehrt zurück. Also fuhr sie uns heute nach Zwingenberg an der Bergstrasse. Blüten schnuppern und ich , – keine Angst vor Pollen! – wollte Wein kaufen. Unterwegs, wir sind froh gestimmt, im Radio spielt Anne Sophie Mutter Beethoven. Sonate für Violine und Klavier G-Dur. Das Allegro vivace des 3. Satzes, mir ist es eine Kleinigkeit zu hastig, zu gehetzt, pfeift die Fahrerin mit. Alles ist gut. Es gibt noch Zeichen und Wunder. Während der Fahrt, links und rechts, ohne winzige Spur Grün im Gezweig leuchten die Kronen, japanische Kirschbäume, rosa und federn. Wir klopfen die Urlaubspläne erneut fest. >>>Boseln und Mockturtlesuppe im Mai. Freunde der Schildkröten, keine Sorge ! Es handelt sich um >>>>>”Falsche Schildkrötensuppe. Potage fausse tortue à la Française.
7 Tage werden wir, zwischen Aurich und Wittmund, ein Haus von Freunden hüten und ihren kleinen Dackel versorgen. Ich bin gern da. Dort trägt der Fasan unterm Gefieder eine Uhr. Denn letztes Jahr marschierte er Tag für Tag, pünktlich 20.00 Uhr, schnurstracks durch den Hof und hinaus aufs freie Feld. Der Hund schaut desinteressiert zu. Das Haus liegt abgelegen, man ist fort aus der Welt und spätestens beim Gang in der Frühe zum Bäcker wieder in ihr. Jeden Morgen steht dann der Dackel am Auto, wedelt mit dem Schwanz und dreht, wenn er sieht, dass ich laufen will, frustriert ins Haus ab.
Juli: >>>Capellini in Rom. Allerdings nur 3 Tage. Ryanair bringt uns hin und zurück für 107 Euro incl. aller Gebühren. Das Hotel, mitten im “Rothenburg ob der Tauber- Segment” von Rom ist auch erschwinglich.
Im September endlich Florenz, eine Woche. Und anschließend noch 10 Tage Wandern an der ligurischen Küste. Ezra Pound, Byron und Mary & Percy Shelley im Kopf.
Zurück an die Bergstrasse: Wein kaufen wir keinen.
Wer reisen will, muss seine Knöpfe zusammenhalten.
fast Heine… “…bis mir alle Knöpfe reisten, an der Hose der Geduld”!