Arbeitsjournal. Freitag, der 24. August 2007.

8.12 Uhr:
[Arbeitswohnung.]
Die Hexametrisierung der Elften Elegie abgeschlossen. Ich höre noch Franz Liszt (L’annees de pelerinage), hörte vorher Tschaikowskis a-moll-Trio und werde gleich sein Erstes Streichquartett hören, trinke meinen latte macchiato dazu und rauche bereits meine dicken Cigarillos; immerhin werden die mechanischen Aussetzer meines Cassettendecks zunehmend selten; offenbar habe ich es einfach zu lange nicht genutzt.

Leider kann ich nicht gleich an die Zwölfte, die Vaterelegie, gehen, weil gestern noch von >>>> dielmann Korrekturfahnen kamen, die sehr schnell durchgesehen sein müssen… ein paar grunsätzliche Fragen sind da zu klären, die teils UF, der schon Vor-Korrektur gelesen hat, aufwarf – jedenfalls muß ich das dazwischenschieben. Doch vorher werd ich die Elfte noch einmal rhythmisch Silbe fü Silbe kontrollieren, dann in die Datei für den Ausdruck umformatieren und – einmal m i t der rhythmischen Notierung und einmal ohne – ausdrucken und abheften. Danach geht’s gleich an die Fahnen.

Jetzt, nach meiner fristlosen Kündigung und nachdem ich mit >>>> moobicent einen neuen Vertrag abgeschlossen habe, meldet sich plötzlich >>>> Strato und teilt mir mit, daß freenet meinen Anschluß nun zum 3. September freischalten wird. Wenn ich nicht schnell von meinem 14tägigen Rücktrittsrecht Gebrauch mache, hänge ich dann in z w e i Verträgen. Das ist völlig irre und alles völlig unnötig. Immerhin geht’s nun so oder so ohne die Telekom, und bei moobicent hab ich immerhin einen kompletten und mobilen DSL-schnellen Zugang deutschlandweit. Es könnte sich rechnen, die auf 5GB begrenzte Flat von t-mobile zu kündigen, und es dann tatsächlich bei den zwei Providers zu lassen. Jedenfalls muß ich mich darum und dringend auch noch kümmern. Und immer noch ist der Brief an den >>>> Verleger Perrine zu schreiben.

Ein weiteres Gedicht entwarf ich gestern: über eine Hochschwangere, die mir auf der Schönhauser entgegenkam – es geht um diesen ganz bestimmten, enorm arroganten Blick, den viele schwangere Frauen bekommen – als trügen sie allein die Welt in sich. Woran auch, in jedem Fall Männern gegenüber, etwas i s t.

(Nachts war ich noch in der Spätvorstellung von Bruce Willis’ „Stirb langsam 4“, einfach weil ich den Ausdruck dieses Mannes so mag, das ging dann bis zwei Uhr, so daß ich selbstverständlich verschlief – Ihre Disziplin läßt ein wenig zu wünschen übrig, Herr Herbst… egal, ich bekam die Elfte ja nun hin.)

19.58 Uhr:
[Am Terrarium.]
Fahnenkorrekturen: Zur Hälfte durchgekommen im ersten Durchgang – zwei davon werde ich machen; den einen nach Notaten/Fehleraufschriften usw., den zweiten als durchgängige Lektüre – wie man ein „normales“ Buch liest; vielleicht setz ich mich damit morgen, sofern es das Wetter zuläßt, irgendwohin nach draußen; ich werde morgen nachmittag eh >>>> Uwe Schütte, den jungen Prof aus Birmingham, einen Schüler >>>> Sebalds, im Pratergarten treffen, weil wir über Literatur allgemein und speziell über >>>> ANDERSWELT sprechen wollen, über das er einen Aufsatz für das >>>> horen-Sonderheft schreibt.
Jetzt liegt die Arbeit aber erstmal zur Ruhe; heute abend wird hier indisch gekocht und gegessen; die Wohnung duftet bereits.

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