5.47 Uhr:
[Arbeitswohnung. Winbek, Erste Sinfonie „Tu Solus“.]
Am Arbeitsplatz zurück. Bin pünktlich um 4.30 Uhr hoch, aber Baby-Übergabe, Zusammenräumen meiner Sachen usw. brauchten heut früh einige Zeit, außerdem mußte ich zu Fuß hierher, weil ich am Mittwoch von hier aus nach Heidelberg gefahren war und mein Fahrrad hier unten im Durchgang stehen gelassen hatte. Der Kachelofen ist natürlich längst ausgebrannt, doch ist es nicht kalt, und da ich ab zehn ohnedies wieder bei der Familie sein will, lohnt es sich nicht, ihn für heute bereits wieder anzufeuern; das werd ich morgen früh tun.
Habe gerade Schwierigkeiten, ins Netz zu kommen, die ich nicht recht verstehe, da doch über die letzten zwei Tage alles bestens funktioniert hat… na, alles auch nicht: ich komme etwa in meinen >>>> Blogcounter nicht mehr hinein; die Firewall, die Portscans meldet, blockt den Zugang permanent ab; ich hab auch drüben, wo es einen Arcor-DSL-Zugang gibt, noch nicht den Grund herausgefunden, hab mich allerdings auch nicht drum kümmern können, da ich für die Familie dasein wollte und eigentlich überhaupt nicht aktiv ins Netz gegangen bin, sondern nur nach Mails usw. geschaut habe – und die Zugriffszahlen interessierten mich. Aber die waren halt nicht zugänglich. … – … Also es liegt ganz offensichtlich an der Firewall; wo ich sie wie umstelle, weiß ich noch nicht. Schalte ich sie aus und laß sie sich ganz beenden, funktioniert der Netzzugang einwandfrei. Lustig.
Was ich überhaupt nicht verstehe, ist, daß ich zur Zeit zwar alle Sites öffnen kann, die mit Der Dschungel zu tun haben und auch zu Google weitergeleitet werde; aber darüber hinaus wird nahezu jede andere Website geblockt. Das kapier ich wirklich nicht.
Jetzt muß ich mich erst einmal wieder in die gewohnte Arbeit hineinfinden. Wobei auch der erste Heidelberger Poetik-Block nachzubereiten ist und entsprechende Briefe zu schreiben sind. Etwa ist zu überlegen, ob man es bei dem offenbar ungünstigen Lesungs-Termin auf 16 Uhr am Freitagnachmittag beläßt oder nicht besser eine etwas spätere Zeit ansetzt. Zugleich überlege ich – aber das hängt auch davon ab, wie intensiv die Teilnahme an dem >>>> virtuellen Seminar sein wird – ob ich nicht noch zwischen Schreibseminar (dem „realen“) und Lesung einen weiteren Termin schiebe, worin ich die poetologischen Hörstücke behandeln und eben auch anhören lassen will. Gerade die Arbeiten über Pynchon und Pirandello, wie vor allem auch die eigene Poetik, die dem Band >>>> Die Illusion ist das Fleisch auf den Dingen als Audio-CD beigegeben ist, eignen sich ja bestens, um die Poetik-insgesamt sinnlich darzustellen. Lust hätt ich darauf also schon; man sehen, was die Uni sagen wird.
Und dann möchte ich heute morgen, um den mood wiederzufinden, an die 19. Scelsi-Variation gehen. Ab morgen früh erst schreibe ich dann an dem >>>> Zagrosek-Portrait weiter.
7 Uhr:
Aha, ich mußte in der Firewall den „Stealth-Modus“ auf „Normalmodus“ umstellen; seither funktioniert alles einwandfrei. Mal sehen. Wie viel Zeit mit sowas vergeht… und wieso stellt sich sowas von sich aus um?21.36 Uhr:
[Am Terrarium.]
Bis etwa zehn Uhr vormittags gearbeitet, >>>> dieses Gedicht kam noch dabei heraus; es gehört zu denen, bei denen ich mir über Gelingen oder Mißlingen durchaus im unklaren bin; aber, sagen wir es s o, es ist etwas daran. Und das rechtfertigt es, es in Die Dschungel einzustellen.
Dann aufs Fahrrad, das hinten einen Platten hatte: die Überprüfung ergab, daß das Ventil halb aufgeschraubt war. Bis jetzt weiß ich nicht, ob’s der Grund für den Platten ist; ich war über den Tag nur für die Familie, es gab kaum Zeit, mal in Die Dschungel auch nur zu schauen; das hole ich jetzt nach, holte es nach; zu einigem will ich noch etwas schreiben.
Auch kommen die Diskussionen über >>>> die Erste Heidelberger Vorlesung in Gang; eben fand ich bei >>>> Perkampus >>>> das und beim >>>> Turmsegler >>>> dieses. Außerdem ist >>>> ein erster Beitrag in das >>>> virtuelle Seminar gestellt worden; ob ich ihn heute schon kommentieren werde können, weiß ich nicht nicht; morgen tu ich’s gewiß.
Bin dann mit meinem Jungen >>>> in einem wirklich schönen Film gewesen, der genau das war, als was ihn mit die junge Dame an der Kasse beschrieb: ein Märchen für Erwachsene. Es gibt darin das schönste Luftschiff (so wie es heißt, nämlich, i s t es), das ich je sah, abgesehen davon, daß de Niro einen formidablen Kapitän abgibt, der höchst hybridmenschliche Neigungen hat. Das Genre wiederum erlaubt dem vom Himmel herabgefallenen Stern, der eine Frau wurde, so ganz von Herzen, so ganz von Herzen zu strahlen, wenn sie liebt. Das war also ein schöner Nachmittag/Frühabend.
Und nun, da um mich alles schläft, will ich mich ein wenig um Die Dschungel kümmern. Außerdem sind zwei Briefe nach Heidelberg zu schreiben.