So daß ich tatsächlich mit offenem Hemd dasitzen kann, statt wie zugeschnürt wie sonst. Die Heizung ist aber auch schon ein Weilchen an, sonst nämlich ersetzt der Sonnenschein das bis in den Nachmittag hinein. Den Berg im Süden habe ich heute gar nicht gesehen. Und auch die Straße unter meinen Füßen auf dem Weg zur Garage. Nicht mal die Nachbarin über mir war heute unterwegs. Erstens machte sie sich über mir zu schaffen, zweitens stand ihr Auto fast den ganzen Tag unbenutzt auf dem Parkplatz. Irgendwann eine Andeutung von Streit zwischen Mutter und Tochter. Aber es war nur zu hören, daß da Stimmen vernehmbar wurden, was sonst nicht der Fall ist. Selbst der Fernseher nur ein dumpfes Dröhnen, wenn er an ist. Allerdings über dem Wohnzimmer, das ich sowieso noch gar nicht benutze. Ich weiß auch noch gar nicht, was ich da hinstellen soll. Die scheinbar eher mit mir als mit ihrer Schwester verbündeten drei Ex-Schwägerinnen wollen mir ein Sofa schenken! Zunächst habe ich das als Peinlichkeit empfunden und abgewinkt. Mittlerweile ziehe ich es aber doch in Erwägung. Weil der Druck des strikten Ablehnens auch wieder zu groß ist. Zumal, wenn ständig insistiert wird. Aber nun ausgerechnet ein Sofa? Keine Ahnung. Eher macht sich meine Brauch’-Ich-Nicht-Einstellung wieder bemerkbar, und ich stelle mir vor, daß ich dann auf dem Sofa sitze und denke: Aha, jetzt sitzt du also auf dem Sofa. Um dann nach fünf Minuten wieder an den Schreibtisch zurückzukehren. Gäste? Na ja. Die liegen jenseits meines Erwartungshorizonts. Andererseits verlaufen die Erwartungen nicht unbedingt parallel zu den Wünschen. Und schon gar nicht mit den immer offenen Möglichkeiten. Sozusagen das Sofa als Auslöser einer Fiktion, die früher oder später dann doch vielleicht ein Reales zu sich hinbiegt.