… und ein kurzes Aufleuchten des Himmels, während ein minutenlanges Klickern auf ein bißchen Graupel schließen ließ. Jetzt ist wieder alles still und meine Suppe mittlerweile auch gelöffelt. Spät war es gestern geworden, hatte mich bei youtube in ein etwas sentimentales Labyrinth verlaufen und kam nicht mehr raus. Unter anderem bekam ich Lucio Battisti zu hören mit „Emozioni“, aufgenommen „A casa di O. – completo“, und das O. steht immer für ihren Vornamen. Das kommt dann immer, wenn ich etwas mehr Wein trinke, als zum Entspannen notwendig ist. Und ich muß dann immer höllisch aufpassen, diese Schmachtfetzen nicht auch noch in mein Blog zu stellen: der Battisti-Code steht hier noch unter dem Text, den ich gerade mit Word vorschreibe. Entsprechend spät stand ich heute morgen auf. Was zur Folge hatte, daß ich meine Arbeitszeit bis gegen sieben ausdehnen mußte, um das hinter mich zu bringen, was ich mir ungefähr vorgenommen hatte. Ruhig und gerade dasitzend, bis Mittag gar in Gesellschaft des Berges, der dann aber vom diesigen Wetter verschluckt wurde. Auch fehlte mir heute nichts, weshalb ich auch gar nicht draußen war. Und die Zigaretten – mit denen habe ich beschlossen hauszuhalten, ohne mir jedoch eine Abstinenz antun zu müssen. Und so lange ich hier sitze, arbeite und lese, ist es, als befände ich mich in der Zeit. Sobald ich aber abends anfange zu schreiben, bin ich in gewissem Sinne schon wieder außerhalb der Zeit. Wahrscheinlich, weil ich versuche, die Zeit zu betrachten, während welcher ich mich in ihr befand. Wodurch der Augenschein entsteht, ich beschaute mich jenseits und nun achst es aus, in den verwinkelten wie auch immer da wo und wer hat die eigentlich erfunden die zeitachsen und dann schau’ ich um die ecke und da winkelt’s schon wieder nach innen und dann kracht die hypotenuse und der luftweg wird zur seestrecke. Und nach all diesen Mühen durfte ich mich auf meine Suppe freuen. (Ob man das so sagen kann?: Er freute sich schon den ganzen Tag darauf, schreiben zu können, daß er sich auf die Suppe gefreut hat?)
Warum sollte man das nicht so sagen können…? Die Logik der beschriebenen Wirklichkeit folgt der Logik in deren tautologischem Kern. Die einzigen Sätze, die sinnvoll sind, sind Erfahrungssätze, die sich auf Sachverhalte der Wirklichkeit beziehen. Auch die Erfahrung folgt gewissermaßen einer Tauto-Logik.
Nur die Suppe nicht und auf die kommt es an: ob geschrieben oder gegessen oder als Auslöser einer imaginierten oder realen Freude….
P.S.: Das Süppchen riecht nach Wittgenstein 🙂