Stiller Tag, das Innen so voller Membranen, daß ich’s spazieren führen mußte, es besser ins Weite sich hinauszulassen. Also nicht in den Wald, sondern in die Niederungen mit den einzeln stehenden Bäumen, wo das Flüßchen Ohre die Grenze seit je bildete. Dem Wind ausgesetzt. Erst der Hinterkopf, dann die rechte Gesichtshälfte, dann das Gesicht. Bis ich im Dickicht verschwand, um auf den Wachtberg zu gelangen (der Begriff „Berg“ ist allerdings übertrieben, selbst „Hügel“ wäre es schon). Und die dunkle Erinnerung, hier mal von der Schule aus Bäume gepflanzt zu haben. Oder zumindest dabei geholfen zu haben. Von der einstigen, steil abfallenden „Sandkuhle“ keine Spur mehr. Einst sprang ich dort hinunter und fiel auf den Rücken: die daraus folgende Atemnot ist immer noch leicht abrufbar im Gedächtnis. Vier Rehe auf dem Feld jenseits des Holzhaufens, der dann fürs Osterfeuer zusammengeschoben werden wird, aber ich hatte den Wind wieder im Rücken, so bemerkten sie mich schnell, und bevor ich die Kamera fertig hatte, waren sie schon im hohen Kraut verschwunden, das dann zum Düngen untergepflügt werden wird (no name und ergo nur „Kraut“). Nebenan der alte zugewachsene Sportplatz (Erinnerungen an Hanuta und Sinalco, an Eierlaufen und Sackhüpfen). Zurück ging’s dann zwangsläufig doch an der Straße entlang, bis meine Schwester neben mir hielt, die gerade von der Arbeit kam. Bei der Tante war ich dann doch nicht mehr, und nicht auf dem Friedhof. Alles zu seiner Zeit. Und, oh der fernschmetternden Leuchtungen (Ovid, Verwandlungen), ward der Nachmittag mir eher als der Vormittag, und so immer rückwärts vertieft in das Buch, das sie mir schenkte, im Sessel in der Stube neben dem Weihnachtsbaum, bis an den Anfang des Tages zurück, der war halb neun.