Den Rhythmus wiederfinden (darum auch wieder Innentemperatur): so die Prämisse, seit ich wieder bei mir zu Hause bin seit halb zwei, abgeliefert von einem teuren Taxi, das ich am Bahnhof von Orte angeheuert hatte, sonst hätte ich zwei Stunden auf einen Bus warten müssen, der mich dennoch nicht ans Endziel gebracht hätte. Es eilte dann eben doch, weil die Arbeit telefonisch und gedanklich für die nächsten Tage geordnet werden mußte. Die wirkliche Arbeit wird erst morgen wieder beginnen, ergänze: müssen. Ausgeschlafen, ergänze: ich hoffe. Denn auch gestern in Rom ging’s erst gegen zwei ins Bett. Bei T., mit der ich nach der Landung in Rom dann noch essen war in einem anfangs brechend vollen chinesischen Restaurant. Am Ende waren wir die einzigen. Und saßen dann noch und lagen wohl auch. Wer weiß. (Außer ihm natürlich). Entsprechend sonnig tatsächlich der Morgen. Die Platanen wieder.
Die beiden Tage zuvor noch in Berlin waren wie die restlichen: Gespräch. In das sich auch wieder der Bär des Freundes mischte. Ja, doch! Er ist immerhin 110 Jahre alt und irgendwo in Indien geboren. Seine Spezialität: Autowaschanlagen bauen (jetzt ja nicht mehr, nach dem mißglückten Tankstellen-Abenteuer in Dinslaken (seine Worte)). Allerdings auch dies lauter mißglückte Versuche, wie der Panama-Kanal und die Niagara-Fälle beweisen. Man mag ihm glauben – oder auch nicht. Was zählt, ist die Fiktion. Hierbei. Und Standby. Und Stantepede. – Bei T. las ich folgendes auf einem Blatt Papier: SI SEDES NON IS. Wenn du sitzt, dann gehst du nicht. Und rückwärts: SI NON SEDES IS. Wenn du nicht sitzt, dann gehst du. Abgeschrieben von der sogenannten Porta Magica auf der Piazza Vittorio (Rom), in deren Umgebung sich man mit allem eindecken kann, was nur immer chinesisch ist: ob Kleidung, ob Essen.